Jetzt aber so richtig. Das wird sich Patrick Sobbe vom SV Herbern denken. Der Mittelfeldspieler des Bezirksligisten gab Anfang Februar im Freundschaftsspiel gegen die DJK SF Dülmen sein Comeback nach einem Schlüsselbeinbruch. Drei Monate musste Sobbe zuvor pausieren.
Gegen Dülmen verletzte Sobbe sich dann aber erneut. Die Diagnose: Ein angerissenes Innenband im rechten Knie. Dass er sich seine Rückkehr so nicht vorgestellt hatte, dürfte selbstverständlich sein. Nun steht er aber wieder in den Startlöchern, um seinem Team in der Meisterschaft unter die Arme zu greifen.
Patrick Sobbe verletzt sich beim Comeback
Über das missglückte Comeback ärgert Sobbe sich noch etwas: „Ich war schon wieder fit und stand voll im Saft. Ich habe zur Wintervorbereitung wieder angefangen zu trainieren und kam gut zurück in den Rhythmus.“
Aufgrund des Schlüsselbeinbruchs durfte der Defensiv-Akteur zunächst nur „kontaktfrei“ mitspielen. Im Test gegen Dülmen stand er in der Startelf, musste nach 23 Minuten aber wieder vom Feld.

„Ich komme über mein Tempo. Mein Gegenspieler hat mich dann bei einem Tackling mit dem Knie erwischt und mich seitlich umgehauen. Ich konnte nicht mehr auftreten und es wurde direkt dick“, erinnert sich der Herberner.
Einen Tag später hat er sich seinen Verdacht beim Arzt bestätigen lassen. „Das Innenband war angerissen. So hab ich mir das natürlich nicht vorgestellt. Bei einem Testspiel so in den Mann zu gehen, hätte aber auch nicht sein müssen.“ Eine böse Absicht unterstellt er seinem Gegenspieler indes nicht.
Für Patrick Sobbe läuft es in dieser Saison insgesamt noch nicht rund. Erst im Oktober konnte er in den Spielbetrieb einsteigen, weil er während des Sommers studienbedingt in den USA war. Einen Monat später musste er während der Partie beim TV Brechten ins Krankenhaus gebracht werden, in einem Zweikampf fiel er auf die Schulter und brach sich das Schlüsselbein. „Das ist echt bescheiden gelaufen. Von der einen Zwangspause in die nächste. Da ist jetzt einfach viel zusammengekommen, sonst hatte ich nie Pech mit Verletzungen“, blickt Sobbe zurück.
Die gute Nachricht für den SV Herbern: Anfang April kann der Linksfuß wieder ins Training einsteigen. „Ich werde jetzt bald wieder mit dem Laufen anfangen und dann möglichst schnell zurück in die Mannschaft kehren. Für die restliche Saison haben wir uns viel vorgenommen.“
Glöden-Abschied dient der Motivation
Derzeit befindet sich der SV Herbern im Niemandsland der Tabelle. Auf Platz sieben stehend beträgt der Abstand zum ersten Abstiegsplatz 17 Zähler, zu einem Aufstiegsplatz sogar ganze 22. Trotzdem will der SVH die Spielzeit nicht einfach auslaufen lassen. Das liegt auch am Abschied des Trainers Oliver Glöden, der den Verein im Sommer verlassen wird, weil der Klub seinen Vertrag nicht verlängert.
„Wir wollen jetzt schon Schwung für die kommende Saison mitnehmen und gewisse Vorbereitungen treffen. Wir haben noch ein paar Spiele, um uns zu festigen und Oli einen schönen Abschied zu bereiten. Wir alle schätzen ihn sehr als Trainer und als Menschen. Wir wollen ihm als Team einen gebührenden Abschied mit guten Leitungen geben“, sagt Sobbe und stimmt damit dieselben Töne an wie kürzlich sein Teamkollege Jonas Pettendrup.