Frühstart von Pascal Harder beim Werner SC Neu-Trainer sieht noch viel Potenzial

Frühstart von Trainer Pascal Harder beim Werner SC
Lesezeit

Noch steht Pascal Harder hinter der Bande. Das aber sehr regelmäßig. Ändern wird sich das erst im Sommer, wenn er den Fußball-Landesligisten Werner SC übernimmt. Dann nimmt der Coach auf der Trainerbank Platz. Doch schon jetzt ist der ehemalige Oberliga-Spieler, der in der Vergangenheit Vereine wie den TV Brechten, VfB Lünen oder GS Cappenberg trainierte, beim WSC präsent.

Pascal Harder ist Dauergast beim Werner SC

„Ich bin häufig mit René dort, auch beim Training“, erzählt Harder, der mit seinem Bruder das Gespann an der Seitenlinie bilden wird. „René ist aber auch häufig alleine da. Das erste Spiel, das ich gesehen habe, war gegen Nordkirchen. Da habe ich gleich gesehen, dass das eine Truppe ist, die nicht dahin gehört, wo sie stand.“

Zu dem Zeitpunkt befand sich der WSC noch in Abstiegsgefahr. Komplett gebannt ist diese noch nicht, aber die Ausgangslage sieht am Lindert nun wesentlich besser aus. „Das ist Fußball. Manchmal ist man als Trainer bei einer Station mega erfolgreich und bei anderen nicht oder genau umgekehrt“, hat Harder nicht die eine Erklärung für den Aufschwung Wernes. „Das sind dann elf Individuen plus ein paar Jungs. Da muss alles passen, auch mit der Philosophie.“

Pascal und René Harder mit André Kracker beim Werner SC.
Dauergäste beim Werner SC: Coach Pascal (l.) und Assistent René Harder (M.), hier bei der Vorstellung des Co-Trainers mit André Kracker. © Henkel

Zudem verwies Harder auf die Verletztenmisere, die für die schwierige Hinrunde gesorgt hätte. „Da waren einfach Jungs dabei, die schwer zu ersetzen sind“, erklärt er. „Das sind einfach Zugpferde. Und wenn es nicht läuft, dann kann man schnell in eine Abwärtsspirale kommen. Den einen Grund gibt es nicht, dafür ist Fußball zu komplex. Da gibt es viel zu viele kleine Teile.“

Eines dieser Teile dürfte die Rückkehr von Lars Müller sein, der den WSC noch bis zum Saisonende trainiert. „Ein Glücksgriff“, kommentiert Harder, „menschlich wie fachlich“.

Lob für Trainer Lars Müller beim WSC

Dennoch wird der Coach eigene Akzente setzen, wenn es im Sommer losgeht. „Da hat jeder seine eigene Handschrift, jeder geht solche Themen ja etwas anders an“, erklärt Harder. „Das große Ganze ist aber ein guter Grundstein, den ich auf dem roten Teppich bekomme. Es sind nur Kleinigkeiten, die ändern werde, etwa, dass das Offensivspiel mehr Variationen erhält. Das gibt es bei Lars auch, aber da lag das Augenmerk auf dem Klassenerhalt. Er und die Truppe machen das richtig gut.“

Nach der durchwachsenen Hinrunde und der bislang starken zweiten Halbserie fällt eine Prognose für die neue Saison nicht gerade einfach. „Da ist aber sicher noch was drin“, ist Harder überzeugt. „Der WSC hat ja auch schon mal oben angeklopft. Das Potenzial ist auf jeden Fall da.“ In der Saison 2021/22 landete der WSC auf dem dritten Platz, in der Saison zuvor wurde Werne sogar Vizemeister.

Landesliga 4 hat viele Teams auf Augenhöhe

Hinzu komme, dass vor allem in dieser Saison viele Mannschaften der Landesliga 4 auf Augenhöhe sein, Überraschungen gab es schon so einige. „Möglich ist alles“, meint Harder vielsagend. „Wichtig ist, dass wir auch in Zukunft viele junge Spieler integrieren und hier keine 29-, 30-jährigen Söldner haben, die sich nur die Taschen vollmachen wollen.“ Diese Gefahr sehe er allerdings, wie Harder betont.

Nun bleiben also noch einige Wochen, bis er als Trainer im Lindert übernimmt. Bis dahin wollen er und sein Bruder noch möglichst viele Spiele beobachten. „Wenn es geht, werde ich immer da sein“, kündigt Harder an. An diesem Sonntag werde er sich zunächst die WSC-Reserve (12.30 Uhr gegen den TuS Ascheberg) und dann das Landesliga-Team (15 Uhr gegen Ibbenbürener Spvg.) anschauen.

Letztlich sei eine Sache entscheidend gewesen, die für seine Zusage gesorgt hätte und die sicher auch im Zusammenhang mit seiner Präsens steht: „Das ist eine zusammengeschweißte Truppe“, erkennt Pascal Harder. Davon hat er nun schon selbst Eindrücke gewonnen. Weitere werden folgen.