Zehn Punkte und ein deutlich schlechteres Torverhältnis trennten den FC Epe vor dem Spieltag vom rettenden Ufer der Landesliga 4 – die Ausgangslage war also klar: Ein Sieg gegen den Werner SC musste her, um im Rennen um den Klassenerhalt zu bleiben. Und dies gelang, der WSC musste sich beim Kellerkind mit 1:2 geschlagen geben.
Landesliga 4
FC Epe – Werner SC 2:1 (0:0)
Die Anfangsphase der Begegnung war eher zäh. Zwar kam der Werner SC bereits nach wenigen Sekunden zum ersten Abschluss, doch in der Folge tasteten sich beide Teams eine Viertelstunde lang vorsichtig ab. In der 15. Minute dann der erste Aufreger auf Seiten des FC: Nach einer halbhohen Flanke vom rechten Flügel verpasste Ben van Almsick nur knapp die Führung – Wernes Keeper Manuel Linke konnte den Ball dann aber problemlos aufnehmen.
Werner SC bekommt unglücklichen Gegentreffer
Gefährlich wurde es für Epes Hintermannschaft erstmals in der 24. Minute, als sich die Gäste stark durch die eigenen Reihen kombinierten. Ein abgefälschter Ball landete beim freistehenden Flügelspieler, dessen scharfe Hereingabe Thorsten Hüsing im letzten Moment klären konnte.
Drei Minuten später klärte Kilian Voß dann einen steilen Pass von Wernes Kapitän Yannick Lachowicz – viel mehr passierte im ersten Durchgang nicht. „Es war nicht notwendig, dass wir das Spiel verlieren. Wir haben im letzten Drittel zu viele falsche Entscheidungen getroffen“, meinte WSC-Trainer Lars Müller nach dem Spiel.

Die Führung (65.) für die Gastgeber fiel mehr als kurios: Ricardo Deiters brachte die Kugel zunächst ungefährlich in den Strafraum, doch die Hintermannschaft des Werner SC konnte nicht klären. Über Umwege landete der Ball bei Mario Carneiro, dessen Schuss aus 16 Metern von Timo Schönherr per Kopf entscheidend abgefälscht wurde. „Das 1:0 war sehr unglücklich. Wir bekommen den Ball fünf-, sechsmal nicht geklärt und dann schießt der. Der Ball geht dann irgendwo hin, nur nicht aufs Tor. Der Stürmer fälscht dann den Ball ab“, beschreibt Müller die Szene.
Anschlusstreffer von Jannik Prinz kommt zu spät
Nach einem Konter erhöhte Epe dann auf 2:0 durch Philipp Hörst (79.). Von Werne kam nicht mehr viel, Jannik Prinz traf tief in der Nachspielzeit noch zum 1:2 nach einer Ecke. Kurz danach war dann Schluss, für ein Aufbäumen des WSC blieb zu wenig Zeit.
Lars Müller nahm die Niederlage nach dem Spiel sportlich: „Das war jetzt nicht unser bestes Spiel, aber auch nicht nur schlecht. Auch wenn wir eine starke Rückrunde spielen, war klar, dass wir auch mal ein Spiel verlieren.“
WSC: Linke – Martinovic (83. Akalin), Happe, Stöver, Y. Lachowicz, Poggenpohl (46. Calikbasi), Prinz, Becker, Przybilla, Drücker (70. Omar), Warnecke
Tore: 1:0 Schönherr (65.), 2:0 Hörst (79.), 2:1 Prinz (90.)