Zwei Jahre lang, von 2019 bis 2021, war Airton für den SV Herbern der wichtigste Mittelfeldmotor. Besonders durch Engagement und Einsatzbereitschaft zeichnete er sich aus. Aktuell ist er nun bei Westfalia Kinderhaus unter Vertrag. Nun geht es aber zurück in seine Heimat Brasilien.
„Ich vermisse meine Familie und meine Freundin. Die sind sehr weit weg“, sagt Airton über die Gründe für seinen Abschied aus Brasilien. „Obwohl ich hier Freunde habe, fühle ich mich immer noch ein bisschen einsam hier und will zurück zu meiner Familie gehen.“
Das hat er auch seinem aktuellen Verein, dem Westfalenligisten Westfalia Kinderhaus, so mitgeteilt. Sein Trainer Holger Möllers, der auch schon in Herbern Airtons Coach war, hat Verständnis: „Ich habe äußersten Respekt, er hat sich hier toll integriert und auch super Deutsch gelernt. Aber er will auch seine Freundin heiraten. Man sagt ja: ‚Liebe kennt Grenzen‘, aber Deutschland und Brasilien ist schon sehr weit.“
Sowohl in Herbern, als auch jetzt in Kinderhaus hatte sich Airton trotz der Sprachbarriere fest integriert. „Die Jungs und der Verein lieben ihn, das ist ein super Junge“, findet auch Holger Möllers nur lobende Worte für den Brasilianer, mit dem er seit 2019 arbeitet.

Auch der 24-Jährige selbst betont, dass er sich in Deutschland eigentlich wohl gefühlt hatte. „Meine Anpassung war gut. Natürlich habe ich Schwierigkeiten mit der Sprache, aber ich wurde von meinen Teamkollegen sehr gut aufgenommen und habe mich willkommen gefühlt.“
Ganz einfach fällt ihm der Abschied auch nicht. „Ich werde ein paar Dinge aus Deutschland vermissen“, sagt Airton. „Hauptsächlich die Freundschaften, die ich hier hatte.“ Mit einem Lachen fügt er hinzu: „Die Kälte aus Deutschland werde ich aber nicht vermissen. Hier ist es sehr kalt für mich.“
Bis zum Ende der Saison will sich Airton aber nun noch auf Westfalia Kinderhaus fokussieren. Beim Westfalenligisten war er schnell zum Leistungsträger und Stammspieler aufgestiegen und hatte auch hier seine Qualitäten unter Beweis gestellt.
Ein Ziel hat er nun mit seinem Verein noch vor Augen: den Kreispokalsieg. Dort trifft die Westfalia Mitte Mai im Finale auf den Bezirksligisten DJK Borussia Münster und hat beste Chancen, den Titel mit nach Hause zu nehmen.
„Das ist mein Hauptziel jetzt in Kinderhaus“, sagt Airton über den Kreispokal. „Es wird sehr wichtig für mich sein, mich mit einem Sieg in diesem Finale zu verabschieden.“ In der Liga geht für die Westfalia nicht mehr viel, man wolle den aktuell fünften Tabellenplatz halten.
Wie es dann in Brasilien fußballerisch für Airton weitergeht, steht noch nicht fest. „Da habe ich mich noch nicht entschieden“, sagt er. Der Fokus liegt nun wohl auch auf dem Privatleben und der Rückkehr zu seiner Familie.
Frederik Falk hat neuen Verein gefunden: Spieler des SV Herbern geht in die Westfalenliga
SV Herbern kann trotz Chancenwucher nicht gewinnen: Landesligist bleibt auf Kurs Bezirksliga
Verkündete der SV Herbern Eickmeyer-Rückkehr ohne Absprache?: „Art und Weise ist unterirdisch“