Emotionaler Sieg bei Eintracht Werne Abschied von Mario Martinovic und vielen Spielern

Emotionaler Sieg bei Eintracht Werne
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Relativ schnell war am Montagnachmittag klar: Das wird nichts mehr mit dem Wunder, mit der Meisterschaft in der Fußball-Kreisliga A1 Unna-Hamm. Eintracht Werne wollte sich dennoch versöhnlich aus der Saison verabschieden. Mit einem 6:3-Sieg gegen den Hammer SC ist dies gelungen.

Kreisliga A1 Unna-Hamm

Eintracht Werne – Hammer SC 6:3 (2:0)

Die Ausgangslage sprach schon vor der Partie tendenziell eher gegen die Eintracht: Zwar war der VfL Mark punktgleich, hatte aber auch das bessere Torverhältnis. Die Marker hatten zudem mit dem TSC Hamm einen schweren Gegner vor der Brust, spielten aber zuhause. Und so war die Partie auf dem Werner Kunstrasen noch nicht mal angepfiffen, da verschlechterte sich die Ausgangslage immens: Mark führte. Schnell machte dies die Runde, auch bei Aykut Kocabas.

Die Mannschaft ließ sich davon aber nicht beirren. Bereits nach neun Minuten führten die Evenkämper dank Goalgetter Apo Sahin – und dem gegnerischen Keeper Niklas Sell, der einen Schuss durchrutschen ließ. War hier doch noch mehr möglich? Es blieb die Hoffnung auf die Nachricht vom Ausgleich in Mark. Doch nichts da. Stattdessen erhöhte Mark munter.

Und die eh schon kleine Hoffnung der Eintracht sank mehr und mehr. Aber: Aufgeben taten die Werner deswegen nicht. Sie waren deutlich die bessere Mannschaft. Der Hammer SC setzte der Eintracht aus Werne nicht viel entgegen, lauerte mehr auf Konter, die wiederum von der Evenkämper Abwehr entschärft werden konnten. Gefahr vom Gast? Fehlanzeige.

Anders bei der Eintracht. Die warf alles nach vorne, was ging. Sami Schebab war dabei in seinem letzten Spiel für die Werner Dreh- und Angelpunkt. Er haderte aber immer wieder mit Unstimmigkeiten im Werner Spiel. Das verdiente 2:0 von Tunahan Sari schien da etwas zu beruhigen.

Eintracht vor Umbruch

Scheinbar hat das Team dann in der Pause von der 6:0-Pausenführung des VfL Mark erfahren. Denn in Halbzeit zwei entwickelte sich die Partie eher zu einem lauen Sommerkick. Höhepunkte gab es trotzdem: So ließen Sami Schebab, Serkan Adas und Enes Akyüz ihre Klasse bei ihren Treffern aufblitzen. Kapitän Akyüz, der in der kommenden Saison spielender Co-Trainer sein wird, tanzte sich beim 6:1-Zwischenstand an mehreren Spielern vorbei durch den Strafraum. Dass die Eintracht hinten raus noch drei Gegentreffer kassierte – nebensächlich.

Nach Abpfiff verabschiedete sich Mario Martinovic mit einer Ansprache. Er wird aus beruflichen Gründen aufhören. Auch einige Spieler verabschiedeten sich, unter anderem Ibrahim Akalin, Sami Schebab und Alper Lafci. Kocabas kündigte aber an, dass dies nicht die einzigen Abgänge bleiben. Von einem Umbruch ist die Rede. Kocabas hätte ihnen die Meisterschaft gegönnt: „Das wäre natürlich zum Abschied schön gewesen. Aber wir haben eine tolle Saison trotzdem gespielt. Ich bin stolz auf die Jungs.“

Eintracht: Rafalski – Adas, Sari, Akyüz, Schebab, Sahin, Kavakbasi (65. Isaak), Lafci (65. Gottbehüt), Isikli, Akalin (75. Kocabas), Algan.
Tore: 1:0 Sahin (9.), 2:0 Sari (37.), 3:0 Schebab (55.), 3:1 Berndt (61.), 4:1 Schebab (65.), 5:1 Adas (67.), 6:1 Akyüz (70.), 6:2 Schürmann (80.), 6:3 Berndt (86.)

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