Elias Heidicker vom SV Herbern entdeckt seinen Torriecher Rückkehr zum Ex-Klub steht bevor

Elias Heidicker vom SV Herbern entdeckt seinen Torriecher
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Fußball-Bezirksligist SV Herbern hat sich für das Derby beim Werner SC mal so richtig warmgeschossen. Beim 3:0 gegen den TuS Freckenhorst leistete jeder Mannschaftsteil seinen Beitrag zum verdienten Heimsieg. Dabei findet sich mit Elias Heidicker auch ein Spieler unter den Torschützen, der in dieser Statistik sonst eher selten auftaucht. Seit seinem Wechsel vom Lokalrivalen Werner SC zur vergangenen Rückrunde war es sein erster Pflichtspieltreffer.

Kurz vor der Halbzeit netzte Heidicker zum 2:0 ein. Julius Höring hatte ihn zuvor mustergültig mit einem langen Ball aus der eigenen Hälfte heraus bedient. Heidickers Analyse nach dem Spiel ähnelte dann schon sehr der eines echten Goalgetters: „Auf solche Dinger lauere ich natürlich. Ich habe die Situation gesehen, ein langer Ball in Richtung Krüger und ich steche dahinter rein. Ich hatte auch irgendwie weit und breit keinen Gegenspieler und schiebe gut ein – verdientes 2:0.“

Dass Freckenhorst nach einer Verletzung kurzzeitig in Unterzahl spielte und hinten wohl etwas unorganisiert war, kam ihm sicher zugute. Das soll aber nicht von dem starken Spiel ablenken, dass Heidicker und seine Teamkollegen über 90 Minuten ablieferten. „Wir waren von der ersten Minute viel, viel galliger und haben wirklich verdient gewonnen. Auch in der zweiten Halbzeit haben wir sicher gestanden, immer wieder Stiche gesetzt und uns gute Chancen erarbeitet“, so das Fazit des Torschützen.

SV Herbern fehlten die Innenverteidiger

Heidicker hat in dieser Saison eine Reise über verschiedene Positionen hinter sich. In der Vorbereitung spielte er zeitweise Rechtsverteidiger. Nach Julius Hörings Roter Karte vertrat er diesen in der Innenverteidigung und ist nun auf der Position angekommen, die seiner Rückennummer 8 am nächsten kommt: im zentralen Mittelfeld.

„Am Anfang der Saison hatten wir hinten noch nicht die Breite im Kader, auch viele Verletzte. Da haben wir das so abgesprochen, dass ich auch mal hinten reinrücke. Ich kann das auch, aber sehe mich schon eher im Zentrum“, erklärt Heidicker. Unter anderem durch Markus Betkes Rückkehr an die Werner Straße hat der SVH inzwischen ein gutes Gerüst in der Verteidigung, sodass Elias Heidicker für seine Lieblingsposition auf der Sechs oder Acht frei ist.

Elias Heidicker erläuft einen Ball
Im Schneetreiben des Derbys vor anderthalb Jahren war Elias Heidicker (r.) noch für den Werner SC unterwegs. © Johanna Wiening

In der Herberner Schaltzentrale bildete Heidicker gegen Freckenhorst zusammen mit dem unermüdlichen Routinier Michael Schulte und dem erst 18-jährigen Jonas Pettendrup, der noch etwas offensiver ausgerichtet ist, ein starkes Trio. Sowohl im Angriff als auch in der Abwehr waren die drei immer präsent – und Heidickers Nominierung zum Spieler des Spieltags nur folgerichtig.

Elias Heidicker ist heiß aufs Derby

Heidicker, der auch schon für die SG Selm und GS Cappenberg auflief, stand gegen Freckenhorst zum ersten Mal in dieser Saison von An- bis Abpfiff auf dem Platz. „Ich musste im ersten Saisonspiel in Beckum verletzt raus“, blickt er zurück. „Jetzt fühle ich mich aber fit. 90 Minuten tun da auch mal ganz gut.“

Gutes Timing, jetzt wo der Kracher beim Werner SC (Freitag, 19.30 Uhr, Sportzentrum am Lindert) ansteht. Im Rückrunden-Derby der vergangenen Saison wurde Heidicker noch eingewechselt, jetzt ist mit einer Startelf-Nominierung zu rechnen. „Wir haben gegen Freckenhorst den Grundstein gesetzt und jetzt geht es los“, sagt der Mittelfeldspieler. „Das Derby hat seine eigenen Regeln und wir freuen uns drauf, genauso wie Werne. Wir werden auf jeden Fall alles reinhauen und dann schauen, was am Ende passiert.“

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