Für Niklas Gottbehüt war es im Sommer durchaus ein Wagnis, zu Eintracht Werne zu wechseln. Schließlich kam der Flügelflitzer gerade erst aus der A-Jugend in den Seniorenbereich, hätte seine ersten Schritte vermutlich auch bei seinem Heimatverein Hammer SC gehen können. Doch Gottbehüt entschied sich, es beim Ligakonkurrenten Eintracht Werne zu versuchen.
Die Entscheidung hat er nicht bereut. Denn der Flügelspieler überzeugte bei den Evenkämpern. Meist kam er zwar von der Bank, bekam aber in nahezu jedem Spiel seine Einsatzzeiten und sorgte auch immer wieder für Tore und Vorlagen für die Eintracht.

„In den Testspielen haben schon alle ihre Einsatzzeiten bekommen“, erinnert sich Niklas Gottbehüt an die Sommervorbereitung. „Und dann durfte ich auch in der Liga immer regelmäßig ran. Zum Ende hin war es vielleicht ein bisschen weniger, aber das lag auch an den Spielen. Insgesamt bin ich aber auf jeden Fall sehr zufrieden.“
Und auch von der anderen Seite gibt es für Eintrachts Youngster viel Lob. „Er entwickelt sich richtig gut. Wir waren ja schon bei der Verpflichtung überzeugt, sonst hätten wir ihn ja gar nicht zu uns geholt“, sagt Eintracht Wernes Trainer Aykut Kocabas. „Aber er hat sich seine Einsatzzeiten auch erarbeitet und immer wieder etwas zum Ergebnis beigetragen, sei es ein Tor oder eine Vorlage. Er passt gut bei uns rein.“
Das merkt auch Niklas Gottbehüt selbst – der allerdings durchaus Dinge festmachen kann, die er verbessern will. „Ich muss sicherlich körperlich zulegen. Deswegen gehe ich auch ins Fitnessstudio“, berichtet der Schüler. „Und ich würde gerne besser den Ball festmachen können. Wenn ich den Ball mal habe und durchstarten kann, funktioniert es aber schon gut.“
Das sieht auch Aykut Kocabas. „Mit seiner Schnelligkeit hat er natürlich Vorteile. Manchmal wünsche ich mir, dass er noch kaltschnäuziger wird vor dem Tor“, sagt der Eintracht-Trainer. „Aber wenn er sich so weiterentwickeln kann, kann er auch mal für höhere Ligen interessant werden als die A-Liga.“
Chemie passt bei Eintracht Werne
Auch im Gespräch spürt man, wie lernwillig Niklas Gottbehüt ist. Dabei hilft ihm auch die Mannschaft. „Die unterstützen mich auch auf dem Platz und geben Ratschläge. Das hilft mir“, sagt er. „Aber ich fühle mich auch generell sehr wohl. Das ist eine super Mannschaft und es macht auch nicht viel aus, dass Enrico (Isaak, Anm. d. Red.) und ich die Jüngsten sind. Die Chemie passt.“
Und sportlich kann sich die Mannschaft auch nicht beklagen – schließlich steht die Eintracht aktuell mit einem Spiel weniger als der Tabellenzweite SVF Herringen auf Platz eins. „Damit können wir natürlich sehr zufrieden sein. Ich hätte auch vorher gar nicht gedacht, dass es so gut läuft“, sagt Gottbehüt. „Aber jetzt müssen wir auf die Rückrunde schauen und da unsere Leistung bringen. Dann hoffe ich, dass da was gehen kann.“
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