Eintracht Werne hat die erste Westfalenliga-Saison in der Geschichte des Vereins hinter sich gebracht – zumindest an der Spielkonsole. Denn die 2024 gegründete E-Sports-Abteilung des Vereins bekam ein Startrecht in der vom FLVW gegründeten „eWestfalenliga“. Als eines von zu Beginn 23 Teams kam es unter anderen zu Duellen gegen den TuS Graf Kobbo, Vatansport Meggen oder dem ASC Dortmund – alle ausgetragen im Videospiel „EA Sports FC 25“.
Eintracht Werne wird Tabellen-17. in eWestfalenliga
Robin Böcker, Vorsitzender des Vereins und Initiator der E-Sports-Abteilung, zieht ein Fazit zur ersten Saison: „Wir sind ohne Anspruch reingestartet und haben das auf uns zukommen lassen. Wir haben aber relativ schnell gemerkt, dass da richtig viele Leute sind, die echt gut zocken können. Wir sind Vorletzter geworden, aber das ist nicht schlimm für uns. Wir konnten immerhin drei Spiele gewinnen.“
Gespielt wurde immer sonntags, jede Mannschaft bestand aus zwei Spielern, die im Eins-Gegen-Eins gegen ein anderes Team gezockt haben. Die beiden Ergebnisse wurden dann aufaddiert. Der Fairness halber wurde in einem bestimmten Modus gespielt, der allen Spielern die gleiche Stärke gibt. Gezockt werden durfte nur mit den Vereinen aus dem FLVW, die in „EA Sports FC 25“ spielbar sind. Die Eintracht startete mit Robin Böcker als Team-Manager und drei Spielern in die Spielzeit.

Von den 23 gemeldeten Mannschaften schafften es allerdings nur 18 bis zum Saisonende, fünf Vereine wurden wegen schlechter Terminabsprachen disqualifiziert.
E-Sports-Abteilung von Eintracht Werne wächst
Mittlerweile umfasst die Abteilung acht Mitglieder, die regelmäßig an der Konsole spielen wollen. In welcher Konstellation die Eintracht zur nächsten Serie antritt, steht dabei noch nicht ganz fest. „Grundsätzlich sollen natürlich alle Jungs zocken, die dabei sind. Unsere beiden Hauptspieler sind aber auch schon über 30 Jahre alt, die haben nicht mehr die schnellsten Finger“, sagt Böcker mit einem Lachen.
In Zukunft soll aber in der Abteilung noch einiges passieren. So hält sich Böcker auch noch die Möglichkeiten offen, auch in anderen populären E-Sports-Titeln wie „Counterstrike“ oder „League of Legends“ in unteren Ligen anzutreten. So habe Böcker auch immer noch regelmäßigen Kontakt zum ehemaligen E-Sports-Manager des FC Schalke 04.
In Zukunft will Böcker auch die Vereins-Beiträge umstrukturieren, wie er erklärt: „Für die E-Sportler fallen ja keine Kosten wie zum Beispiel Versicherungen über den Verein an. Deshalb wollen wir da den Beitrag für diejenigen nach unten korrigieren, die nicht schon im Verein Fußball spielen. So können wir vielleicht auch von extern noch Mitglieder gewinnen.“
Von den Beiträgen könne es dann beispielsweise Trikots geben oder auch mal ein neuer Spiel-Titel finanziert werden. Wichtig ist Böcker aber auch das Miteinander im Verein. So findet zusammen mit den Fußballern der ersten Mannschaft ein gemeinsamer Saison-Ausklang statt. Ob im Herbst erneut eine eWestfalenliga stattfindet, ist noch nicht zu 100 Prozent klar. Die erneute Teilnahme von Eintracht Werne wäre aber gewiss.