Eintracht Werne verliert Spitzenspiel Schiedsrichter nimmt Elfmeter gegen TSC Hamm zurück

Eintracht Werne verliert Spitzenspiel beim TSC Hamm
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Wenn der Türkische SC Hamm und Eintracht Werne in der Fußball-Kreisliga A1 Unna-Hamm aufeinandertreffen, dann können die Emotionen bekanntlich schnell hochkochen. Doch die Hausherren haben für das Topspiel Vorkehrungen getroffen, um Auseinandersetzungen entgegenzuwirken. Der Schiedsrichter leitete so am Sonntagnachmittag nicht alleine die Partie. Zwei Bezirksliga-Linienrichter halfen aus. Das wurde Eintracht Werne zum Verhängnis, meint Trainer Aykut Kocabas.

Kreisliga A1 Unna-Hamm

TSC Hamm - Eintracht Werne 1:0 (0:0)

„Immer, wenn ein richtiger Linienrichter am Platz ist, wird ein Tor aberkannt“, beobachtet Kocabas. Eigentlich war der Trainer mit der ersten Hälfte durchaus zufrieden: „In der ersten Halbzeit spielen wir von den 45 Minuten 30 Minuten sehr dominant, aber machen in den letzten Dritteln nicht den entscheidenden Pass. Wir müssten in Führung gehen, können das Tor aber leider nicht treffen.“

In der 35. Minute drückte Eintracht Werne auf die Führung, scheiterte jedoch am Hammer Ersatzkeeper. Da der Stammtorwart im Urlaub war, übernahm der 46-jährige Torwarttrainer Irfan Kart, der den Hammer Kasten erfolgreich sauber hielt.

In der 41. Minute durfte Jan Zollinger, auf der anderen Seite, durchatmen. Nach einem Freistoß lenkte ein TSC-Spieler den Ball unter die Latte, aber noch vor die Torlinie.

„Es war ein Spiel auf Messers Schneide“, kommentiert Kocabas, der den Ball in der zweiten Hälfte beinahe zweimal im Hammer Tor sah. So konnte sich Samet Sahin weder bei seinem Konter über links (53. Minute) noch mit seinem Distanzschuss (62.) in Szene setzen. „Da hätten wir in Führung gehen können. Für mich war klar, wer den ersten Treffer macht, gewinnt das Spiel“, sagt der Werner Trainer.

TSC Hamm trifft per Strafstoß zum 1:0

In der 66. Minute zeigte der Schiedsrichter nach einem Foulspiel im linken Werner Strafraumeck auf den Punkt. „Da ärgere ich mich, weil wir in der Position cleverer sein müssen. Ich habe das auch angesprochen, dass wir auf dieser Seite extrem aufpassen müssen“, resümiert Kocabas. Der Hammer Kapitän, Ismail Uysal, schob den Ball vom Punkt ins linke Eck, während Jan Zollinger nach rechts sprang.

Trainer Aykut Kocabas läuft als medizinischer Betreuer auf den Platz und beschwert sich über den zurückgenommenen Elfmeter.
Trainer Aykut Kocabas ist fassungslos: Der Elfmeter für Eintracht Werne wurde zurückgepfiffen. © Pauline Korte

Rund 150 TSC-Zuschauer jubelten. Fünf Minuten später zeigte der Schiedsrichter erneut auf den Punkt. Doch dieses Mal im Strafraum der Hausherren, die sich lauthals beschwerten. In Absprache mit dem Linienrichter, der nur wenige Meter entfernt stand, nahm der Schiedsrichter den Werner Elfmeter wieder zurück. Beide Spieler waren mit offener Sohle in den Zweikampf gegangen, aber es habe „keinen Kontakt“, heißt es vom Linienrichter, gegeben.

„Das muss man auch hinnehmen. So ist das im Fußball“, sagte Trainer Kocabas nach Spielende reflektiert. Der erste Tabellenplatz rückt für Eintracht Werne nun noch ein Stück weiter weg. „Fünf Punkte fehlen uns jetzt, aber das ist nicht schlimm. Wir machen nächste Woche weiter“, betont Kocabas. Sein Team rutscht mit 16 Punkten auf den fünften Tabellenplatz. TSC Hamm festigt mit 21 Punkten vor dem TuS Uentrop und Hammer SC (beide 18 Punkte) sowie Westfalia Rhynern II (17 Punkte) die Tabellenführung.

Eintracht: Zollinger - Sari, Akyüz, Teager (75. Örnek), Kavakbasi (62.) Yilmazer, S. Sahin (80. Barmführer), Benning (86. Bahadir), Durgut (80. A. Sahin), Balci, Isikli, Saadouni

Tore: 1:0 Ismail Uysal (Foulelfmeter)

Bes. Vorkommn.: Zurückgenommener Elfmeter für Eintracht Werne (71.)