Eintracht Werne und der VfL Mark sind sich uneinig Polizeieinsatz in Hamm

Von Florian Dellbrügge
Eintracht Werne und der VfL Mark sind sich uneinig
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Mit 2:2 gingen der VfL Mark und Eintracht Werne in der Fußball-Kreisliga A1 Unna-Hamm am vergangenen Sonntag auseinander. Für die Eintracht endete damit die Siegesserie seit dem Start in die Saison. Vor allem die Schlussphase hatte mit Platzverweisen und späten Toren dabei einiges an Highlights parat.

Doch gesprochen wurde anschließend vor allem über Themen abseits des Platzes. Aykut Kocabas, Trainer von Eintracht Werne, war außer sich vor Wut und sagte: „Wieder einmal sind wir von den Zuschauern rassistisch beleidigt worden. Es ist immer das Gleiche, wenn wir bei Mark spielen.“

Weiter sagte er: „Von „Schwarzköpfe“ bis zu „Ausländer raus“ war da alles dabei, was man sich an Sprüchen gegenüber Ausländern vorstellen kann. Das ist nicht akzeptabel.“

Der Sport geriet dabei für Kocabas in den Hintergrund. Dabei hatte es seine Mannschaft gerade geschafft, sich nach einem 0:2-Rückstand noch einen Punkt zu retten. „Das ist sogar ein gefühlter Sieg. Aber ich kann mich wegen der Äußerungen darüber nicht freuen“, so Kocabas. Der gleichzeitig aber auch betont, dass die Äußerungen nur von den Zuschauern kamen. Mannschaft sowie Trainer des VfL hätten sich ordentlich verhalten.

Im Spielbericht im DFBnet, dieser liegt der Redaktion vor, schreibt Schiedsrichter Abdülkadir Baycan von einem Polizeieinsatz. Er selbst habe aber keine rassistischen Äußerungen wahrnehmen können.

Keine Toleranz für Rassismus beim VfL Mark

Den Polizeieinsatz bestätigt auch Patrick Kühnast. Der Abteilungsleiter Fußball beim VfL Mark war selbst anwesend beim Spiel und sagt: „Die Polizei wurde wohl von einem Spieler von Werne gerufen. Aber die Beamten sind auch tatenlos wieder abgezogen.“

Kühnast selbst habe während des Spiels auf der Seite der Zuschauer gestanden und hat keine rassistischen Äußerungen gehört. „Wenn, dann hätte ich doch sofort reagiert und die Leute von der Anlage verwiesen. Wir haben keine Toleranz für sowas.“

Und weiter sagt Kühnast: „Ich würde mich freuen, wenn man uns die Täter dann zeigt. Wenn wir einen konkreten Hinweis bekommen, wer diese Sachen gerufen haben soll, dann können wir ja handeln. So steht wieder einmal nur der Vorwurf im Raum. Wir werden damit jetzt konfrontiert und können nicht handeln, weil es keine Gesichter dazu gibt. Das ärgert mich.“

Der VfL Mark fahre bei unsportlichem Verhalten eine harte Linie – ganz gleich, ob es sich um Zuschauer oder Spieler und andere Verantwortliche handelt. „Wir wollen uns anständig präsentieren. Dazu gehört ein gutes Verhalten auf und neben dem Platz. Und Rassismus oder Beleidigungen egal welcher Art haben bei uns nichts zu suchen. Wer sich nicht benimmt, der fliegt raus“, schließt Kühnast seine Stellungnahme ab.