Im Verlauf der aktuellen Saison betonten die Verantwortlichen von Eintracht Werne immer wieder, wie sehr sie sich über die spannende Tabellensituation und die heiße Schlussphase freuen. Dass der Fußball-A-Ligist die Meisterschaft nun zwei Spieltage vor Saisonende nicht mehr in der eigenen Hand hat, dürfte allerdings zu viel des Guten sein.
Schließlich sprangen in den vergangenen beiden Spielen gegen die direkten Konkurrenten aus Mark und Herringen lediglich zwei Unentschieden heraus. Auch für Eintracht Kapitän Enes Akyüz ist das zu wenig: „Auch wenn wir froh sind, dass wir gegen Herringen zumindest noch den Punkt holen konnten, haben wir uns in den letzten beiden Wochen natürlich mehr erhofft.“
Eintracht Werne muss gewinnen
Jetzt hat das Team von Trainer Aykut Kocabas die Meisterschaft nicht mehr in der eigenen Hand und muss auf einen Ausrutscher vom SVF Herringen hoffen, die momentan mit einem Punkt Vorsprung auf Werne die Pole-Position innehaben. Der VfL Mark ist punktgleich mit der Eintracht auf Rang zwei. Drückt das auf die Stimmung der Mannschaft?
„Wir sind nicht geknickt, sondern hoffnungsvoll. Die letzten beiden Spiele müssen wir jetzt natürlich gewinnen“, erklärt Akyüz. Denn je nach Ausgang des zeitgleich stattfinden Duells zwischen Herringen und Mark kann die Eintracht am Ende des Spieltages wieder an der Tabellenspitze stehen. Dafür braucht Werne ein Remis zwischen Mark und Herringen und gleichzeitig natürlich einen eigenen Sieg.
Leichter gesagt als getan. Schließlich bekommt die Eintracht es am Sonntag (15 Uhr) mit dem TSC Hamm zu tun − ein Gegner, der ebenfalls oben mitspielt und nur zwei Punkte weniger als Werne auf dem Konto hat. „Das wird ein sehr schweres Spiel, gegen eine junge, hungrige Mannschaft“, weiß auch der 33 Jahre alte Kapitän. „Außerdem haben sie eine starke Offensive. Das sieht man an ihrem Torverhältnis.“
Ein weiteres Straucheln gegen eine Top-Mannschaft kann sich die Eintracht nicht erlauben. „Wir müssen jetzt unsere Hausaufgaben erledigen, um noch eine Chance zu haben. Damit müssen wir am Sonntag anfangen.“ Gegen den TSC Hamm möchte der Spielführer dabei eine Schwäche des Gegners ausnutzen: „ Sie haben viele frühe Gegentore bekommen. Wenn wir früh in Führung gehen, wird es für eine junge Mannschaft dann schwierig.“ Dabei betont der zentrale Mittelfeldspieler allerdings, dass die Taktik für das Spiel vom Trainer-Team ausgeht.
Klar ist jedoch eins: Drei Punkte sind für Eintracht Werne Pflicht. Je nach Ausgang der Partie zwischen Mark und Herringen könnte der Titelkampf sonst ein jähes Ende finden. „Wir kennen natürlich alle die Tabelle und wissen, was auf dem Spiel steht.“
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