Eintracht Werne mit Glück gegen SVF Herringen Latte und Rafalski retten Unentschieden

Eintracht Werne mit Glück gegen SVF Herringen: Latte und Rafalski retten Unentschieden
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Der Jubel auf der Eintracht-Bank verriet es: Das war wichtig. Kurz vor Schluss musste der erfahrene Werner Keeper Daniel Rafalski tief in die Trickkiste greifen, um seinem Team das 1:1 gegen SVF Herringen dennoch zu sichern. Doch mit dem Unentschieden zufrieden war Trainer Aykut Kocabas am Ende trotzdem nicht.

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SVF Herringen – Eintracht Werne

1:1 (1:0)

„Hätte man mir vor Anpfiff gesagt, dass ich mit vier Punkten aus den letzten beiden Spielen rausgehe, hätte ich das so unterschrieben“, sagte Kocabas. Genau das hat er nach dem 1:0-Sieg gegen den TuS Wiescherhöfen und dem 1:1 gegen Herringen am Sonntag nun getan. Aber: „Wenn ich mir den Spielverlauf so anschaue, wäre mehr drin gewesen. Da ist ein Punkt dann zu wenig.“

Dabei sind die Evenkämper auf dem Rasenplatz in Herringen zuerst sogar einem Rückstand hinterhergelaufen. Über rechts wurde Herringens Nemanja Stanojevic geschickt, der aus halbrechtem Winkel aus rund 14 Metern halbhoch traf (19. Minute). Da sah die Werner Defensive auf links nicht gut aus. Was auch Aykut Kocabas fand. Zehn Minuten nach dem Gegentreffer nahm er Salih Partlak runter und brachte Kadir Kavakbasi. „Das hat auf links nicht gepasst bei uns am Anfang, deswegen habe ich reagiert“, erklärt der Fußballtrainer. Es sei eine rein taktische Entscheidung gewesen. Partlak ließ seine Unzufriedenheit an der Banküberdachung aus, ob wegen der eigenen Leistung oder der frühen Auswechselung ist unklar.

Kritik am Schiedsrichter

Dabei war Werne zu dem Zeitpunkt mit 1:0 noch gut bedient. Zwar kamen die Evenkämper agil aus der Kabine, richtig Durchschlagskraft präsentierten sie aber zuerst nicht. Viel mehr liefen sich die Eintracht-Offensiven an der Herringer Abwehr fest. Die heimstarken Hausherren, die letztes Jahr nur ein Spiel zu Hause verloren, versuchten es hingegen mit Ruhe und Geduld. Und belohnten sich dafür beinah nach zwölf Minuten: Einen Schuss von Hüseyin Kücük klärte Burak Balci auf der Linie, den anschließenden Kopfball von Eduard Lorengel schnappte Rafalski knapp vorm Werner Tor.

Es war aber auch eine erste Hälfte mit ansonsten wenig Höhepunkten. Die rund 150 Zuschauer bekamen ein eher maues Spiel geboten, was von vielen Fouls und viel Meckerei bestimmt war. Kocabas haderte auch nach Abpfiff noch mit dem Schiedsrichter: „Hätte er mehr 50:50-Entscheidungen für uns entschieden, wäre vielleicht noch mehr drin gewesen.“ Wobei Schiedsrichter Hendrik Maaz eine souveräne Leistung zeigte und ihm das Spiel zu keiner Zeit aus den Händen zu gleiten schien.

Schneller Ausgleich

Eintracht Werne musste in Hälfte zwei reagieren – und tat dies im Eiltempo. Ein Freistoß aus dem Halbfeld wurde hoch in den Sechzehner der Herringer gebracht und da geklärt. Glück für Werne: Herringen schloss damit mit der Chance ab. Umut Algan schaltete aber weiter und traf zum 1:1-Ausgleich. „Ich hab denen in der Kabine noch mal klipp und klar gesagt, dass heute mehr drin ist. Wir waren komplett im Spiel drin, haben die Möglichkeiten nach vorne gehabt. Ich hab nur gesagt: Spielt die 45 Minuten konsequent weiter, wie ihr die ersten 45 Minuten gespielt habt, dann kommt irgendwann unsere Chance, dann müssen wir uns natürlich belohnen. Wenn wir eins machen, sind wir dem Sieg definitiv näher, leider hab ich da unrecht gehabt“, so Kocabas.

Stattdessen spielten beide Mannschaften aggressiv, aber ohne sich zwingende Chancen zu erarbeiten. In den letzten fünf Minuten warf Herringen dann alles in die Waagschale, wollte unbedingt gewinnen. Und war dann dem Sieg sehr nah: Erst traf Herringen die Querlatte, den abgeprallten Ball rettete Rafalski mit super Reflexen stark aus dem unübersichtlichen Getümmel. Hier jubelte die Eintracht-Bank noch, bei Abpfiff dann aber wirkten beide Seiten enttäuscht.

Eintracht: Rafalski – Albrecht, Sari, Akyüz, Taeger, M. Kavakbasi, Ünal (67. Sahin), Balci, Benning (88. Cura), Partlak (29. K. Kavakbasi), Algan

Tore: 1:0 Stanojevic (19.), 1:1 Algan (48.)

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