Gegensätzlicher hätten die Spiele von Eintracht Werne II und dem SV Stockum am Sonntag in der Kreisliga B1 Unna-Hamm nicht laufen können. Während Eintracht Werne II mit einem 5:3-Sieg im Abstiegskampf neue Hoffnungen weckt, erlebt Stockum-Trainer Leonardo Amoresano das schlechteste Spiel seiner Trainerlaufbahn.
Kreisliga B1 Unna-Hamm
Eintracht Werne II - SVE Heessen III
5:3 (2:3)
Die Vorzeichen für den Abstiegskracher am Sonntag zwischen dem Tabellenletzten Eintracht Werne II und dem Tabellenvorletzten SVE Hessen standen auf Werner Seite gut. Mit einigen Leihgaben der ersten Mannschaft wie Tunahan Sari oder Mirac Kavakbasi schaffte es Trainer Andreas Berger, sein Team gut einzustellen. Dachte der Coach zumindest, denn was er nach zehn Minuten erlebte, ließ ein Debakel für die Eintracht vermuten.
„Das war gar nichts. Das Team hat in der Anfangsphase überhaupt nicht ordentlich verteidigt, dabei hatte ich vor der Partie eine kämpferische Zweikampfführung gefordert", sagte Trainer Andreas Berger. Seine Mannschaft erholte sich von dem deutlichen 0:3-Rückschlag. Erst traf Edvanio Da Costa zum 3:1 (11.), ehe Sari per Handelfmeter auf 3:2 verkürzte (20.).
In der Halbzeitpause stellte Berger um und brachte mit A-Jugendspieler Ali Abboud die Wende für sein Team ins Spiel. „Mit Ali kam ganz viel Kampfgeist ins Spiel und er ging als Angreifer voran", so Berger. Erst traf Da Costa zum 3:3 (65.) und Abboud drehte das Spiel in der 68. Minute auf 4:3. Die Evenkämper hatten das Spiel jetzt im Griff. Nachwuchsspieler Abboud traf zwei Minuten vor dem Ende mit dem 5:3 zur Entscheidung (88.).
„Für mich war Ali heute der Spieler des Spiels und der Grund dafür, dass wir gewonnen haben. Er hat alles reingehauen und gekämpft, geschossen und getroffen. Wenn ich weitere zehn Spieler seiner Sorte hätte, würde ich wahrscheinlich um den Aufstieg mitspielen", so Berger. Die Eintracht steht nun punktgleich mit Hessen auf dem ersten Abstiegsplatz und hat nun wieder große Chancen auf den Klassenerhalt. Hierfür benötigt Berger aber Unterstützung: „Für die letzten Spiele brauchen wir Hilfe aus der ersten Mannschaft. Allein mit unserem Kader werden wir die Klasse wahrscheinlich nicht halten können."
Eintracht: Krusel - S. Waldorf, Ünal, Da Costa, Kozlik, Vukovic, Berger, Kozlik, Kavakbasi, Hoppert, Sari / D. Waldorf, Bonkhoff, Celik, Alhorany, Abboud
Tore: 0:1 Schmitz (5.), 0:2 Schmitz (8.), 0:3 Osseily (10.), 1:3 Da Costa (11.), 2:3 Sari (20./HE), 3:3 Da Costa (65.), 4:3 Abboud (68.), 5:3 Abboud (88.)
VfL Mark II - SV Stockum
9:1 (4:1)
Zwar fehlten den Stockumer laut Aussagen von Trainer Leonardo Amoresano neun absolute Stammspieler, aber auch Amoresano sah nach dem Spiel ein, dass man sich so nicht präsentieren darf. „Wir haben absolut verdient verloren. Kein Spieler war heute motiviert. Die Mannschaft ist nicht gelaufen und es machte den Eindruck, als ob der VfL Mark um den Aufstieg mitspielt und nicht wir", so der Stockum-Coach.
Zwar ging Stockum durch Samet Ilkiz nach sechs Minuten in Führung, doch Mark drehte die Partie und führte zur Halbzeit bereits hoch mit 4:1. Auf Stockums Seite hoffte man nach dem Seitenwechsel auf ein Aufbäumen der Mannschaft. Es würde aber noch schlimmer. Der SV ließ sich noch fünf weitere Tore einschenken und verlor am Ende mit 9:1. Stockums Amoresano war endgültig bedient: „Eine absolute Katastrophe. Das war das schlimmste Spiel in meiner Karriere als SV Stockum Trainer. Sowas habe ich noch nicht erlebt. Als Aufstiegskandidat darf man hier nicht so verlieren."
SV Stockum: Bröker - Habchi, Bulut, Altintas, Sen, Önelge, Grela, Strothmann, Ilkiz, Altindal, Tayar / Tasdemir, Karakaya, Schilling
Tore: 0:1 Ilkiz (6.), 1:1 Beier (8.), 2:1 Helm(15.), 3:1 Flüß (30.), 4:1 Flüß (45.+2), 5:1 Helm (48.), 6:1 Flüß(55.), 7:1 Hages (65.), 8:1 Flüß (76.), 9:1 Liebetrau (90.)