Titelhoffnungen für Eintracht Werne endgültig geplatzt Bekanntes Gesicht mit Siegtreffer für Pelkum

Titelhoffnungen für Eintracht Werne endgültig geplatzt: Bekanntes Gesicht mit Siegtreffer für Pelkum
Lesezeit

Mit einem 3:2 Auswärtserfolg beendete der 1. FC Pelkum eine vierfache Siegesserie von Eintracht Werne. Dabei war es ausgerechnet Ex-Eintracht-Akteur Mario Martinovic, der das Spiel mit einem traumhaften Freistoß entschied. „Heute haben wir es nicht gebacken gekriegt, einfach und konzentriert zu spielen. Dann verlierst du auch solch ein Spiel zu Hause“, erklärt Trainer Aykut Kocabas die Niederlage seiner Mannschaft.

Kreisliga A1 Unna-Hamm

Eintracht Werne – 1. FC Pelkum

2:3 (0:1)

In der ersten Hälfte befand sich das Spielgeschehen öfter in der Hälfte der Pelkumer. Eintracht Werne hatte deutlich mehr Ballbesitz. Pelkum wurde jedoch immer wieder mit Kontern gefährlich. So erzielte Youness Rissane in der 22. Spielminute nicht unverdient das 1:0 für die Blau-Weißen. Eine richtige Reaktion darauf zeigten die Evenkämper allerdings nicht. Ihre einzige nennenswerte Chance hatte Berke Durgut in der 35. Spielminute, nachdem er sich auf der rechten Seite durchsetzen konnte. Letztendlich scheiterte er aber am Pelkumer Schlussmann Mohamed Salhi. In der 37. Spielminute hätte Rissane die Führung für den 1. FC Pelkum sogar noch ausbauen können: Nachdem er sich gegen den Eintracht-Verteidiger Tunahan Sari durchgesetzt hat, verfehlte er das Tor nur knapp. „Die Einstellung hat gefehlt. Wir haben das alle zu leicht auf die Schulter genommen und waren nicht ernsthaft genug an der Sache“, kritisiert Aykut Kocabas die erste Spielhälfte der Eintracht. Er meint: „Wir haben den Sieg in der ersten Halbzeit verschenkt.“

Eintracht Werne muss Titelhoffnung begraben

In der zweiten Halbzeit sah es dann aber zunächst so aus, als könnten die Werner das Spiel doch noch für sich entscheiden. Enes Akyüz glich in der 51. Spielminute durch einen Freistoß für die Eintracht aus. In der 67. Spielminute kam Firat Isikli dann im Pelkumer Strafraum nach einer guten Passkombination zu Fall. Den Strafstoß verwandelte Enes Akyüz trotz Ausrutscher und machte somit den Doppelpack klar. Danach dauerte es jedoch keine zwei Minuten, bis die Pelkumer wieder zurückkamen. Durch einen Fehler im Aufbauspiel der Eintracht glich Herim Bajrami aus. „Wir machen den Gegner wieder wach durch einen einfachen individuellen Fehler. Das ist das, was ich die ganze Zeit versuche anzusprechen, dass wir den Gegner nicht stark machen sollen“, äußert sich Kocabas ärgerlich zum zweiten Gegentreffer.

Für die Werner sollte es noch schlimmer kommen. Fünf Minuten später foult Burak-Erdem Balci den Pelkum-Stürmer Dimitrij Seludko. Den folgenden Freistoß verwandelt Mario Martinovic sehenswert. Eben genannter fungierte in der Saison zuvor noch als Co-Trainer der Eintracht. Unhaltbar dreht er den Ball für den Eintracht-Keeper Frederik Krusel in den Winkel. Entsprechend musste die Eintracht nun offensiv spielen. In der 84. Spielminute parierte Salhi einen erneuten Freistoß von Enes Akyüz. Ein paar Minuten später setzt sich Tunahan Sari im Strafraum gegen zwei Pelkumer durch. Sein Abschluss prallt von der Unterlatte zurück ins Spielfeld. „Das ist halt manchmal so an einem Sonntag. Wenn es nicht laufen soll, dann läuft es auch nicht“, sagt der Eintracht-Coach dazu. Kurz vor Schlusspfiff köpft Sari dann zum vermeintlichen 3:3 ein. Der Schiedsrichter entscheidet jedoch auf Abseits. „Pelkum hat alles reingehauen und im Endeffekt gewonnen. Glücklich gewonnen, auch in einer Betrachtung, aber das ist völlig egal. Im Endeffekt haben wir es nicht gebacken bekommen, das hier zu Hause zu Ende zu spielen. Glückwunsch an Pelkum“, fasst Aykut Kocabas das Spiel zusammen.

Abdullah Sahin stand nach seiner monatelangen Sperre wieder auf dem Feld.
Abdullah Sahin stand nach seiner monatelangen Sperre wieder auf dem Feld. © Jura Weitzel

Auch seine kleinsten Hoffnungen auf den Titel sind nun endgültig geplatzt. „Wir werden jetzt zusehen, dass wir die letzten vier Spiele nochmal vernünftig zu Ende spielen und dann in den wohlverdienten Sommerurlaub gehen können“, erzählt er. Nächsten Sonntag spielt die Eintracht auswärts gegen den BV 09 Hamm, der sich ebenfalls wie der 1. FC Pelkum im Abstiegskampf der Kreisliga A1 Unna-Hamm befindet.

Eintracht: Krusel – Akyüz, M. Taeger (87. Barmführer), K. Kavakbasi (72. Partlak), M. Kavakbasi (67. Sahin), Durgut, Balci, Cura (45. Benning), Isikli (80. Ünal), Sari, Algan

Tore: 0:1 Rissane (22.), 1:1 Akyüz (51.), 2:1 Akyüz (Elfmeter/67.), 2:2 Bajrami (68.), 2:3 Martinovic (74.)