Eintracht Werne muss künftig auf ein absolutes Urgestein im Tor verzichten. Daniel Rafalski hat seine Karriere im Alter von 40 Jahren beendet. Schon im letzten Sommer musste Aykut Kocabas, Trainer des Fußball-A-Ligisten, seinen Torwart überreden, eine Saison dranzuhängen. Diesmal scheiterte der Versuch allerdings. Rafalski wird sich den Alten Herren der Evenkämper anschließen.
„Körperlich habe ich schon gemerkt, dass es für mich immer anstrengender wird. Da habe ich mich mit den Trainern zusammengesetzt und ihnen erklärt, dass es für mich besser ist, jetzt den Jungen das Feld zu überlassen“, erklärt der 40-jährige Keeper von Eintracht Werne.
Die Entscheidung bringt er auch mit dem kommenden Umbruch bei Eintracht Werne in Zusammenhang: „Ich habe sehr gerne mit den Jungs zusammengespielt, aber in der Mannschaft ändert sich einiges. Es kommt jetzt zu einem Umbruch und ich denke, dass es da mit frischen jungen Spielern deutlich besser ist.“ Tatsächlich stehen nach dem verpassten Aufstieg in die Bezirksliga bereits einige Abgänge fest.
Auch Rafalski trauert der vergebenen Möglichkeit hinterher. Schließlich hätte es für ihn keinen besseren Karriere-Abschluss geben können. „Das wäre natürlich die Kirsche auf dem Sahnehäubchen gewesen, aber wenn du weder gegen Herringen noch gegen Mark gewinnst, hast du es am Ende auch nicht verdient“, macht der Keeper deutlich.
Doch auch ohne Kirsche auf dem Sahnehäubchen blickt der 40-Jährige auf eine Karriere voller Höhepunkte zurück: „Da gibt es einige Highlights. Besonders in Erinnerung wird mir die Serie bleiben, die wir im Pokal hingelegt haben. Da haben wir sowohl Holzwickede als auch Bockum-Hövel ausgeschaltet.“
Am meisten vermissen werde der Keeper aber nicht die Spiele auf dem Platz, sondern das ganze Drumherum: „Mit den Jungs in der Kabine herumzublödeln, werde ich auf jeden Fall sehr vermissen. Mit guten Jungs zusammen zu spielen und Spaß zu haben. Die Spiele auf dem Platz werden mir wahrscheinlich erst nach einer gewissen Zeit fehlen.“
Nächster Schritt: Trainerschein
Obwohl er die Belastung regelmäßiger Trainingseinheiten und aus den Spielen am Wochenende nun nicht mehr hat, wird Rafalski dem Fußball nicht den Rücken kehren. „Anfang 2024 möchte ich mit der Unterstützung von Eintracht Werne meinen Trainerschein machen“, erklärt der Keeper. „Ich fühle mich hier sehr wohl und hier arbeiten sehr viele gute Menschen.“ Deshalb wird der Keeper den Evenkämpern auch weiterhin erhalten bleiben − nur nicht mehr zwischen den Pfosten.
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