Eintracht Werne bleibt im Titelrennen Spitzenspiel bietet beste Unterhaltung – ohne Tore

Eintracht Werne bleibt nach Unentschieden in Mark im Titelrennen
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Auf einen klaren Favoriten hätte beim Duell zwischen dem VfL Mark und Eintracht Werne – Erster gegen Dritter in der Fußball-Kreisliga A1 – wohl niemand gesetzt. Wohl aber darauf, dass die beiden besten Offensivreihen der Liga nicht enttäuschen und der gegnerischen Abwehr jeweils ordentlich einschenken. Enttäuschend spielten die beiden Teams dann auch keineswegs, aber die Tore waren an diesem Tag offenbar wie vernagelt.

Kreisliga A1 Unna-Hamm
VfL Mark – Eintracht Werne 0:0

Das erste Beispiel gab es schon in der Anfangsviertelstunde: Wernes Sami Schebab fand seinen Kollegen Abdullah Sahin mit einem Traumpass über die Köpfe der Marker Abwehr hinweg, aber der beste Torschütze der Liga scheiterte an Torwart Patrick Südhoff. Im Nachsetzen stocherte Alper Lafci Südhoff den Ball aus den Händen und schob ein, aber der Schiedsrichter entschied auf Foul (12. Minute).

Ohnehin sollten die beiden Keeper an diesem Tag noch häufiger im Mittelpunkt stehen. Daniel Rafalski im Kasten der Eintracht musste vor dem Seitenwechsel nur einmal richtig ran, als er einen Distanzschuss über die Latte lenkte (18.).

Rafalski hält mehrfach stark

Eintracht Werne war der Führung jedoch näher, vor allem in der 24. Minute, als nacheinander Mirac Kavakbasi und erneut Lafci ihren Meister in Südhoff fanden. Kurz vor dem Pausenpfiff scheiterte Sami Schebab bei einem Freistoß aus 18 Metern noch in der VfL-Mauer (43.). „Wir haben in der ersten Halbzeit vier hundertprozentige Chancen, von denen wir ansonsten eine mindestens machen. Da haben wir uns leider nicht belohnt“, fasste Aykut Kocabas nach der Partie zusammen und bestätigte damit den Eindruck, dass Eintracht Werne zur Halbzeit eigentlich in Führung hätte liegen müssen.

Und die Evenkämper legten auch nach dem Wiederanpfiff offensiv gut los, kamen aber zunächst nicht zu gefährlichen Abschlüssen. Kurz danach brachen drei wilde Minuten an: Zunächst lenkte Eintracht-Torwart Daniel Rafalski einen Freistoß von Tilmann Büssemaker zur Ecke (55.). Danach verkürzte er den Winkel stark gegen Jonas Heße, der allein auf ihn zulief, und hielt dessen Abschluss sogar fest (56.). Bei der dritten Marker Großchance in dieser Phase wäre er machtlos gewesen, doch Büssemaker zielte knapp rechts vorbei (57.).

Eintracht Werne wirkte nach diesem Chancen-Dreierpack für etwa zehn Minuten verunsichert, aber fing sich dann wieder. Und wieder war es Mirac Kavakbasi, der eine tolle Möglichkeit nach schöner Kombination über Firat Isikli und Umut Algan hatte. Doch er zielte zu zentral und erwischte wieder einmal nur Südhoff (70.).

Schebab fehlt Eintracht Werne

In der Schlussphase ging es munter hin und her. Mark traf noch mal die Latte (75.), für die Eintracht gab es noch eine Doppelchance durch Algan und Sahin in der Nachspielzeit (90.+4). Aber das Spitzenspiel endete schließlich torlos, was nach 90 Minuten kein ungerechtes Resultat darstellte. Bei der Eintracht ärgerte man sich allerdings ein wenig über die ersten 45 Minuten und etwas stärker noch über die Gelbe Karte gegen Sechser Sami Schebab, der im nächsten Topspiel gegen den SVF Herringen nun gesperrt zuschauen muss. Eine weitere Schwächung für den ohnehin kleinen Eintracht-Kader.

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„Wenn eine Mannschaft näher am Sieg dran war, dann waren wir das“, analysierte Aykut Kocabas. „Im Spielverlauf hatten wir doch die wichtigeren Chancen. Aber das sind halt Topspiele, die beiden Mannschaften stehen auch verdient da oben. Das zeigt, wie stark die Liga oben ist“, fügte er hinzu. Einen Ausblick auf die nächste Partie gab er dann auch noch: „Jetzt sind es nur noch drei Spiele, es geht in die Finalphase. Den direkten Vergleich gegen Herringen im Hinspiel haben wir verloren. Jetzt müssen wir sie schlagen, um oben zu sein.“

Eintracht: Rafalski – Sari, Akyüz (76. Adas), Schebab, Sahin, K. Kavakbasi, M. Kavakbasi, Lafci, Isikli (89. Kocabas), Akalin, Algan

Tore: keine

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