
© Johanna Wiening
Eintracht-Spieler und die Last-Minute-Chance zum Ausgleich: „Den hätte man machen können“
Fußball
Die Chance gehabt, die Chance vergeben. In der 90. Minute fiel der Ball Serkan Adas vor den Kopf, von da aber nicht ins Tor zum 2:2-Ausgleich. Platz zwei ist damit futsch, vorerst jedenfalls.
Es lief bereits die 90. Spielminute im Duell zwischen Eintracht Werne und dem VfL Mark. Ein letzter Werner Eckball flog in den Sechzehner des VfL. Auf einmal tauchte der Ball mutterseelenallein vor Serkan Adas auf. Trotz seiner schnellen Reaktion landete der Kopfball in den Armen des gegnerischen Torhüters anstatt zum Ausgleich im Tor - durch die 1:2-Niederlage dürfte Platz zwei für die Eintracht fast aussichtslos sein.
„Das war die letzte Aktion. Der Sechzehner war rappelvoll mit Spielern. Vor mir ist dann der Ball aufgetickt und ich habe gesehen, dass da kein anderer hingeht. Leider ging alles so schnell und ich konnte den Ball nicht konzentriert und kontrolliert genug auf das Tor köpfen. Aber den hätte man schon machen können“, meint auch Adas selbst über seine einhundertprozentige Chance auf das mögliche 2:2 rückblickend.
Ein Tor macht einen großen Unterschied
Hätte der Ball den Weg ins Tor gefunden, dann wäre Eintracht Werne weiterhin richtig dick im Geschäft gewesen und Platz zwei nur fünf Punkte entfernt. So haben die Kicker um Trainer Aykut Kocabas auf Rang fünf (48 Punkte), nun jedoch acht Zähler Rückstand auf den direkten Konkurrenten VfL Mark (58 Punkte).
Trotz des kleines Rückschlags verliert Adas aber immer noch nicht die Hoffnung: „Mal schauen, wir haben noch ein paar Spiele. So lange es rein rechnerisch noch möglich ist, warum sollten wir es dann nicht noch schaffen mit Platz zwei. Wir werden auf jeden Fall weiterhin unser Bestes rausholen und gucken dann mal, was noch so möglich ist.“
Machbares Restprogramm für Eintracht Werne
Und die letzten fünf Ligaspiele scheinen alle durchaus machbar zu seinen für den A-Ligisten. Am kommenden Sonntag, 1. Mai, Anstoß um 13 Uhr, tritt die Eintracht bei TuS Uentrop II an. Eine Woche später ist dessen erste Mannschaft zu Gast auf der Sportanlage am Grote-Dahl-Weg. Anschließend muss die Kocabas-Elf beim Hammer Sport-Club ran, ehe der Vorletzte, TuS Wiescherhöfen II, zu Gast ist.
Bevor es am 30. Spieltag gegen den Türk. SC Hamm womöglich im letzten Spiel der Saison um drei ganz wichtige Punkte im Kampf um eine Spitzenposition in der Liga geht, empfängt die Eintracht noch den 1. FC Pelkum auf heimischem Geläuf.
Adas, der auch schon für die kommende Saison seine Zusage gegeben hat, sagt zu dem Restprogramm seines Teams: „Bis auf den TSC Hamm ist das auf jeden Fall machbar. Wir werden definitiv versuchen, noch einmal anzugreifen.“
Und selbst wenn es in dieser Spielzeit noch nicht klappen sollte mit einer Spitzenplatzierung, so soll es nach Adas spätestens nächste Saison so weit sein: „Ich hoffe, dass es dann noch besser wird und wir ganz oben angreifen können.“ Allerspätestens dann sollte ihm auch trotz der liegengelassenen Chance auf den Ausgleich in der Schlussminute gegen den VfL Mark von allen Seiten verziehen sein.
Gebürtig aus Unna, wohnhaft in Münster. Seit Juni 2021 bei Lensing Media. Leidenschaftlicher Fußballer und Triathlet. Immer auf der Suche nach erzählenswerten Sportgeschichten.
