Dreifachtorschütze Onur Tasdemir über die Schwächen des SV Stockum „Vielleicht zu emotional“

SV Stockum ist „vielleicht zu emotional“
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Mit einem spektakulären 8:3-Sieg in der Tasche verließen die Fußballer des SV Stockum am vergangenen Sonntag den Schauplatz des B-Liga-Spiels beim SVE Heessen III. Besonders kurz vor der Pause lief der Offensivmotor des SVS mit fünf Toren in gut zehn Minuten richtig heiß. Laut Onur Tasdemir, selbst mit einem Dreierpack beteiligt, war das auch nötig.

„Wir hatten das Glück, dass wir da zur Halbzeit das Spiel entschieden hatten“, sagt der Stürmer. „Wir haben gerade offensiv einen sehr guten Sonntag erwischt und konnten da schon relativ entspannt in die Pause gehen.“ Nach 45 Minuten stand es in Heessen bereits 7:2 aus Gästesicht.

Die Kritik des Trainers – Stichwort mangelnde Fitness – sei allerdings berechtigt. „Ab der 60. Minute lässt die Kondition nach und wir können nicht mehr richtig durchziehen“, bemerkt Tasdemir und fügt hinzu: „Ich nehme mich selbst in den Topf mit rein.“

SV Stockum überzeugt spielerisch

Den Grund sieht Tasdemir, ähnlich wie Trainer Leonardo Amoresano und sein Co Miles Fengler, vor allem in der Saisonvorbereitung. „Die Trainingsbeteiligung war da nicht so hoch, wir hatten auch eher Spiele und Turniere. Jetzt müssten wir eigentlich noch mehr Laufeinheiten machen“, schmunzelt Tasdemir.

„Spielerisch sind wir ja richtig gut“, betont Stockums bester Torschütze. „Wir konnten im Pokal einen Bezirksligisten wie Mühlhausen ein bisschen ärgern und an einem guten Sonntag wie gegen Heessen machen wir dann auch mal acht Tore. Aber wir haben vor allem in den Spielen gegen den SSV Hamm und gegen Wiescherhöfen wegen der Kondition etwas liegen lassen. Da müssen wir uns verbessern. Wir kriegen da auch vom Trainer zurecht einen drauf.“

Onur Tasdemir freut sich aufs Stadtderby

Ein weiteres Ärgernis: die vielen Platzverweise. Es gab in dieser Saison bereits drei Rote Karten – auch Coach Amoresano war bereits betroffen. Auch wenn der SV Stockum mit einigen Schiedsrichterentscheidungen ganz und gar nicht einverstanden war, sagt Tasdemir: „Wir müssten etwas ruhiger spielen. Manche sind etwas zu aggressiv und zu emotional für die Kreisliga B.“

Trotz dieser Kritikpunkte soll nicht Schluss sein mit dem Spektakel beim SV Stockum. Am kommenden Sonntag (15 Uhr) empfängt der SVS den Aufsteiger Eintracht Werne II zum Stadtderby an der Boymerstraße. „Das wird bestimmt ein gutes Spiel“, blickt Tasdemir voraus, der sich aber seitens seiner Mitspieler ein wenig Nachsicht erhofft: „Die Jungs erwarten immer mehr. Wenn ich in einem Spiel drei Tore mache, soll ich danach am besten noch vier oder fünf machen. Manchmal muss es aber auch reichen, wenn ich nur eins mache.“ Mehr defensive Stabilität könnte dafür ein Anfang sein.

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