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Die Corona-Krise hat die Torpläne von Erkan Baslarli auf den Kopf gestellt
Corona-Krise
Eigentlich hatte Erkan Baslarli große Pläne, als er zu Beginn der Saison zum SuS Oberaden gewechselt war. Diese wurden jetzt aber durch das Coronavirus durchkreuzt.
Als Erkan Baslarli im Winter von der IG Bönen zum Fußball-A-Ligisten SuS Oberaden wechselte, hatte er große Ziele. 20 bis 25 Tore wollte der ehemalige Stürmer von Eintracht Werne und dem Werner SC schießen - in 13 noch verbleibenden Spielen.
Eine ambitionierte, aber durchaus realistische Quote für den selbstbewussten Erkan Baslarli. 90 Buden hatte er in seinen beiden Kreisliga-Jahren bei der IG Bönen und Eintracht Werne insgesamt gemacht - ein starker Wert. „Bei allem Respekt: Die Kreisliga A ist nichts für mich aus sportlicher Sicht“, argumentierte er zuletzt.
Deswegen wollte Baslarli seinen neuen Verein auch pushen. Der Aufstieg sollte kommen - am liebsten schon in dieser Saison. Doch nach nur drei Pflichtspielen ist vorerst Schluss mit Fußball für Erkan Baslarli. Auch ihm macht das Coronavirus einen Strich durch die Rechnung - und darüber ist er alles andere als glücklich.
„Wir waren mit Oberaden auf einem guten Weg und nur noch fünf Punkte hinter Königsborn - vor allem wenn man bedenkt, dass wir noch gegen die gespielt hätten“, erklärt Baslarli. „Ich wollte eigentlich dafür sorgen, dass Oberaden aufsteigen kann.“
Besonders für seinen Torriecher holten die Oberadener Erkan Baslarli. Und der wurde auch jetzt wieder deutlich - in drei Spielen erzielte der Stürmer bereits fünf Tore. Ihm selbst ist das aber nicht genug: „Meine Ausbeute war bis jetzt eher mau, da hätte ich schon mehr von mir erwartet.“
Die Hoffnung, dass vielleicht in dieser Saison wirklich noch der eine oder andere Treffer dazukommen könnte, hat Erkan Baslarli noch nicht aufgegeben. „Es wäre nicht richtig, wenn die Saison jetzt einfach so abgebrochen werden würde“, sagt der Stürmer. „Mindestens eine Aufstiegsrunde für die besten Vier sollte noch drin sein. Das wären ja auch nicht mehr so viele Spieltage, ich glaube, das wäre machbar.“
Und auch, wenn Erkan Baslarli während der Zwangspause durch das Coronavirus nun noch mehr Zeit hat für seinen kleinen Sohn - so langsam wird auch dem Stürmer langweilig ohne Fußball. „Klar hat man jetzt Zeit für die Familie oder kann laufen gehen“, sagt er. „Aber immer nur laufen ohne Ziel ist auch langweilig irgendwann.“
Ein möglicher Abschied von Oberaden bei einem Saisonabbruch und dem damit verbundenen Verbleib in der Kreisliga schließt Baslarli aus. „Ich habe schon im Winter für 1,5 Jahre in Oberaden zugesagt“, so der Stürmer. „Mit dem Verein habe ich Großes vor. Ich will dafür sorgen, dass Oberaden bald wieder Bezirksliga spielt.“
Geboren im Münsterland, mittlerweile aber eng mit dem Kreis Unna verbunden. Immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Menschen. Seit 2018 bei Lensingmedia – erst als Sportredakteurin, seit 2023 in der Lokalredaktion.
