Beim Fußball-Landesligisten Werner SC muss sich etwas tun – da sind sich Beobachter und Verantwortliche gleichermaßen einig. Personell werden die ersten Weichen bereits gestellt: Routinier Sebastian Schnee wechselt in der Winterpause von der SG Massen in den Lindert zurück. Obwohl er einige Jahre weg war, ist der Kontakt nie abgerissen.
„Ich stand über die gesamten letzten Jahre mit Kurtulus Öztürk (Ex-Trainer und inzwischen externer Berater des WSC, Anm. d. Red.) in Kontakt. Wir kennen uns ja schon sehr lange“, sagt Schnee, der in Massen zuletzt zum Stammpersonal in der Bezirksliga zählte.
Nun habe ihn die schwierige Lage des Werner SC, der als Schlusslicht der Landesliga bereits sieben Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz hat, dazu bewegt, zu seinem Heimatverein zurückzukehren – und zwar mit sofortiger Wirkung. „Die Situation beim Werner SC ist ja leider schlecht. Deshalb habe ich mich entschlossen, jetzt zu helfen“, sagt er.
Der WSC sei für ihn eine „Herzensangelegenheit“, da er für ihn auch eine große Rolle in seinen ersten Jahren als Fußballer bei den Senioren gespielt habe. „Ich bin damals aus der Jugend von Westfalia Rhynern gekommen, habe es in der Oberliga aber auch wegen vieler Verletzungen nicht gepackt. Der Werner SC hat mich da aufgefangen“, blickt Sebastian Schnee zurück.
Landesliga mit SSV Mühlhausen
Im Lindert trifft der 30-Jährige auf einige bekannte Gesichter. „Natürlich kenne ich zum Beispiel Jussef Saado, Marc Schwerbrock oder Chris Thannheiser noch von früher. Da bin ich richtig froh, die Jungs wiederzutreffen“, freut sich Schnee.
In den vergangenen Jahren habe er den Werner SC immer verfolgt: „Ich habe zwar vielleicht nicht jeden Sonntag das Ergebnis nachgeguckt, da muss ich passen“, lacht er. „Aber durch den Kontakt mit Kutte (Kurtulus Öztürk, Anm. d. Red.) war ich schon informiert.“

Landesliga-Fußball sei für ihn grundsätzlich nichts Neues, die Staffel des Werner SC (Landesliga 4, Anm. d. Red.) kenne er aber bislang nicht. „Ich habe nur mal in meiner Zeit beim SSV Mühlhausen in der Landesliga 3 gespielt“, verrät er. Beim WSC wolle er nun auch dafür sorgen, „die Leute anzupeitschen“, um vielleicht doch noch den Sprung aus der Abstiegszone zu schaffen.
In der Abwehr sehr flexibel
Doch Sebastian Schnee möchte nicht bloß der emotionale Leader sein. „Ich gehe natürlich nicht nur nach Werne, um die Bank zu wärmen. Ich möchte auf jeden Fall spielen“, sagt er selbstbewusst.
Dabei könnte ihm seine Flexibilität zugute kommen. „Ich habe in der Defensive inzwischen fast jede Position durch und nehme da eigentlich alles“, sagt er lachend. Meistens habe er in Massen als Linksverteidiger agiert, dazu hält er auch Einsätze auf der offensiven Außenbahn für möglich. Eins scheint sicher: An Sebastian Schnees Motivation wird die „Mission Klassenverbleib“ beim Werner SC wohl nicht scheitern.
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