Torwart beim SV Stockum nach einem halben Jahr spielberechtigt Amoresano hat ein Luxusproblem

Von Conrad Fröhlich
„Der Konkurrenzkampf ist eröffnet“ : Stockums Trainer hat an seine Spieler glasklare Forderungen
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Es gibt vermutlich wenig Fußball-B-Ligisten, die so aktiv auf dem Transfermarkt sind wie der SV Stockum. Allein in dieser Winterpause stockten fünf neue Spieler den Kader von Trainer Leonardo Amoresano auf. Dabei schwärmte der Coach schon während der kompletten Saison von der regen Trainingsbeteiligung in Stockum.

Für einen B-Ligisten ist der Konkurrenzkampf im Kader also extrem groß. Für Amoresano natürlich ein großer Vorteil. Schließlich soll das dafür sorgen, dass sich die Spieler gegenseitig hochpushen. „Der Konkurrenzkampf ist eröffnet. Die Mannschaft weiß auch, nach welchen Kriterien ich am Ende entscheide“, macht der Trainer deutlich.

SV Stockums breiter Kader

Der Trainer hat da klare Vorstellungen. Auch die Disziplin spielt ihn seinen Augen eine große Rolle. „Es geht nach Trainingsleistung und der Leistung in den Freundschaftsspielen. Die Trainingsquantität ist auch entscheidend. Wer kommt wie oft zum Training?“, stellt Amoresano klar. „Wir haben einen Riesenkader und das ist auch gut so. Den brauchen wir auch.“ So kommen in Stockum spannende Wochen, in der die Neuzugänge sich beweisen müssen.

Auch auf der Torwartposition ist die Elf mehr als üppig besetzt. Der Übungsleiter kann momentan auf drei Keeper setzten. Viele B-Ligisten mit so einer Besetzung dürften nicht zu finden sein. Im Test gegen den TSC Hamm tauchte bei Stockum ein Gesicht zwischen Torpfosten auf, was viele Leute überhaupt nicht auf dem Schirm hatten. Es handelt sich um Sven Bröcker. Der 42-jährige Keeper ist eigentlich schon seit Sommer Teil des Teams, ist aber erst ab Ende November spielberechtigt gewesen.

Grund dafür ist eine Formalität: „Er hat sich bei seinem Verein zu spät abgemeldet. Deshalb hat er dann eine Sperre bekommen.“ Bröcker, der im Test gegen den TSC Hamm eine ganz gute Figur abgab, sammelte seit Dezember bei der zweiten Mannschaft Spielpraxis. Trotz der vielen Keeper im Kader wird sich an der Nummer eins in Stockum nichts ändern. „Die Nummer eins ist Andreas Betke und das bleibt auch so“, so Amoresano.

Der Platz hinter Betke dürfte allerdings umkämpft sein. Schließlich bleibt auch im Tunahan Sancar den Stockumern erhalten − trotz Angebot im Winter. „Er war auf dem Sprung und hatte die Gelegenheit, in einem anderen Verein Stammtorwart zu werden. Am Ende hat er sich trotzdem für uns entschieden.“

Amoresano kann sich gut vorstellen, dass seine Entscheidung mit der Dynamik im Team zusammenhängt. „Ich glaube, wir sind im Moment eine sehr homogene Truppe. Die Stimmung ist sehr gut in der Mannschaft.“

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