Knochenbruch beim Davertpokal Spieler des VfL Senden verfolgt Finale live im Krankenhaus

Davertpokal-Verletzung: Sendener verfolgt Finale live im Krankenhaus
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Für Tim Witthoff hätte das Jahr sportlich kaum unglücklicher beginnen können. Beim Davertpokal in Ascheberg zog sich der Linksaußen am vergangenen Wochenende im Zwischenrundenspiel gegen den ESV Münster (10:2) eine schwere Verletzung zu. „Ich bin auf dem Hallenboden ohne gegnerische Einwirkung umgeknickt. Auf einmal hat es geknackt. Ich dachte erst, es wäre irgendetwas mit den Bändern. Wie sich dann herausstellte, war der Knochen durch“, schildert Witthoff den bitteren Moment.

Tim Witthoff: Mittelfußbruch bremst VfL-Senden-Spieler aus

Am Dienstagmorgen (7. Januar) wurde Witthoff ambulant operiert und konnte bereits am frühen Nachmittag wieder nach Hause. „An sich geht es mir ganz gut. Wahrscheinlich bin ich noch auf Schmerzmitteln, aber erst mal ist alles okay“, sagt er mit einem Lachen. Bei der OP wurde eine Titanschraube eingesetzt, die dauerhaft im Fuß verbleiben soll. „Die Schraube wurde so versenkt, dass man sie gar nicht spürt, wenn man mit dem Finger über den Fuß geht. So soll es besser halten und die Region im Fuß besser durchblutet werden.“

Für den 23-Jährigen, der im Sommer vom TuS Ascheberg aus der Kreisliga kam und direkt den Sprung in die Landesliga schaffte, bedeutet der Mittelfußbruch eine Zwangspause von vier bis sechs Wochen. „Ich bin für die nächsten Wochen ausgeschaltet. Vermutlich bin ich erst Anfang März wieder spielfähig, da ich auch noch ein paar Wochen brauche, um wieder richtig reinzukommen. Dann müssen wir einfach mal schauen.“

Tim Witthoff vom VfL Senden hat sich beim Davertpokal verletzt. Er zog sich einen Mittelfußbruch zu.
Tim Witthoff vom VfL Senden hat sich beim Davertpokal verletzt. Er zog sich einen Mittelfußbruch zu. © Privat

Aktuell trägt er eine Orthese, die er zwei Wochen lang nutzen soll, den Fuß soll er trotzdem schon voll belasten. An sportliche Aktivitäten ist zunächst aber nicht zu denken. „Die nächsten ein bis zwei Wochen geht gar nichts. Danach muss ich mir irgendetwas suchen, wo der Fuß nicht zu sehr belastet wird.“

Für Witthoff war der Wechsel zum VfL Senden im Sommer ein Karrieresprung: Vom Spielgestalter im offensiven Mittelfeld bei Ascheberg hat er sich zum Flitzer auf der linken Außenbahn entwickelt. „Ich bin auf jeden Fall zufrieden in Senden. Es war eine sehr gute Entscheidung. Ich habe mich schnell an das neue Spieltempo gewöhnt und gut eingelebt“, sagte er erst vor einem Monat in einem Interview.

Davertpokal: VfL Senden verliert Finale im Neunmeterschießen

Für die Vorbereitung auf die Rückrunde hatte sich Witthoff vorgenommen, eine weitere Position ausprobieren. „Daraus wird jetzt nichts mehr. Da machst du nichts.“

Die Finalniederlage seiner Mannschaft im Davertpokal gegen den SC Westfalia Kinderhaus verfolgte er schließlich nur noch per Liveticker im Krankenhaus. Dabei musste er miterleben, wie seine Mannschaft nach Neunmeterschießen verlor. „Ich hätte mich auf jeden Fall auch bereit erklärt, zu schießen“, sagt Witthoff. Trotz des Rückschlags blickt er optimistisch nach vorn: „Über die Weihnachtsfeiertage habe ich noch gesagt: Toi, toi, toi, dass ich mich noch nicht groß verletzt habe. Jetzt habe ich den Salat. Ich bin aber recht zuversichtlich, denn es ist ja nicht eine so gravierende Verletzung wie zum Beispiel ein Kreuzbandriss.“