Ein gewohntes Bild am Dienstagabend: Der SV Herbern, hier Ahmet Schett (l.) und Joe Breloh, hatte gegen den SC Greven oft das Nachsehen. © Verena Schafflick
Fußball: Kreispokal
Das Trauma geht weiter: SV Herbern scheitert desaströs in erster Pokalrunde an Greven
Der SC Greven ist wohl nun offiziell Herberns Kreispokalschreck. Der Landesligist scheiterte am Dienstagabend desaströs gegen den Bezirksligisten. Trainer Benjamin Siegert war am Ende ratlos.
Eigentlich wollte der SV Herbern mit einem positiven Ergebnis aus dem ersten Pflichtspiel gehen - und gleichzeitig damit auch das Kreispokal-Trauma gegen den SC Greven von vor zwei Jahren hinter sich lassen. Doch der Schuss ging nach hinten los. Das Gegenteil trat ein.
Kreispokal, 1. RundeSC Greven - SV Herbern 3:0 (1:0)
Statt dem Einzug in die zweite Kreispokalrunde gab es am Ende beim SVH viel Ratlosigkeit. Minutenlang mussten die Spieler nach Abpfiff die Ansprache ihres Trainer Benjamin Siegert über sich ergehen lassen. Es gab viel Redebedarf - auch wenn die Herberner Fußballer im Anschluss schweigend und mit hängenden Köpfen den Platz in Greven verließen.
Was der Landesligist zuvor gegen den SC Greven vor rund 100 Zuschauern präsentierte, glich am Ende einer Blamage. Der SVH unterlag beim ambitionierten Bezirksligisten mit 0:3 (0:1). Wieder scheiterten die Herberner in der ersten Runde an dem SC Greven. Das Trauma aus der Saison 2019/20 wiederholte sich damit.
Zwar stimmte die Einstellung bei Siegerts Team. Dennoch wirkte der Landesligist fahrig und ideenlos. Greven war wacher, ging früh dazwischen und unterband jegliches schnelles Passspiel der Herberner. „Ich muss Greven hier ein Lob aussprechen, das haben die heute richtig stark gemacht“, lobte Benjamin Siegert.
Lob hatte er für sein Team dagegen eher wenig übrig. „Ich bin enttäuscht und wütend, dass wir es nicht mal hinbekommen haben, ein Tor zu schießen“, kritisierte er seine Spieler. Individuelle Fehler hätten dazu noch zu den Gegentoren geführt. Eine richtige Antwort wusste Herbern darauf nicht. Das 0:1 nach 23 Minuten hätte wie ein Weckruf wirken können - doch der SVH wirkte danach eher wie erstarrt. Auch Siegert hätte sich eine andere Reaktion seines Teams gewünscht: „Wenn man vor der Pause noch das 1:1 macht, sieht das hier ganz anders aus.“
Doch Herberner Chancen suchte man vergebens. Stattdessen wirkte die Offensive eher unglücklich, Daniel Krüger war wie aus dem Spiel genommen. Erst ab der 76. Minute zog der SVH sein gewohnt schnelles Spiel auf - da war allerdings schon das 0:2 für Greven gefallen. Für Herbern gab es ab da nur noch eine Richtung: nach vorne.
Nun wurde auch Grevens Keeper mal gefordert. Dennoch fehlte dem SV Herbern am Dienstagabend neben allen Sachen auch noch das Glück im Torabschluss. Das sieht auch Siegert so: „Wenn man kein Tor schießt, dann scheidet man aus. Aber das war auch in den letzten Wochen schon so, dass wir einfach zu wenig Tore schießen, aber zu viele Tore kassieren.“
Kassieren musste Herbern nämlich dann noch das 0:3 in der Nachspielzeit. Herberns Keeper Philipp Sandhowe schien nach dem dritten Gegentor die Welt nicht mehr zu verstehen - genauso wenig wie sein Coach. Dieser haderte nach Abpfiff nicht nur mit dem Team: „Vielleicht lag es auch an der taktischen Grundordnung. Daher kreide ich die Niederlage mir zusammen mit der Mannschaft an.“
SVH: Sandhowe - Schett (65. Krampe), Schulte, Höring, Schütte (68. Schmitt), Richter (61. Schwick), Bröer, Breloh, Sobbe, Krüger (79. Gremme), Vogt.
Tore: 1:0 (23.), 2:0 (76.), 3:0 (91.)
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