Blick nach vorn: Lars Müller macht auch über den Sommer hinaus beim WSC weiter.

© Jura Weitzel

„Dann hätten wir es längst beendet“: Lars Müller verrät seine Motivation fürs sechste WSC-Jahr

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Die Landesliga-Geschichte des Werner SC ist fest mit dem Namen Lars Müller verbunden. Und der Trainer bleibt auch 2022/23 an Bord, um seine klaren Vorstellungen weiter umzusetzen.

Werne

, 28.01.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Unter der Woche machte der Werner SC Nägel mit Köpfen: Das gesamte Trainerteam um Lars Müller verlängerte seine Verträge bis zum Ende der kommenden Saison, zudem bleibt auch der komplette Fußballvorstand des Landesligisten in seiner jetzigen Form bestehen. Der Coach selbst geht damit ins sechste Jahr an der Seitenlinie. Dass er so lange bleibt, war dabei keineswegs von Anfang an klar.

„Es war ja damals eine recht spontane Aktion, als ich Trainer beim WSC geworden bin. Kutte (Kurtulus Öztürk, Anm. d. Red.) hatte aufgehört und ich habe dann die Aufgabe in der Landesliga übernommen“, erinnert sich der 45-jährige Ex-Profi. „Mit Sicherheit hatte ich damals noch nicht geplant, irgendwann ins sechste Jahr hier zu gehen.“

Werner SC klettert jede Saison ein bisschen in der Tabelle

Aber: Die Verbindung zwischen Lars Müller und dem Werner SC entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einer Erfolgsgeschichte – vor allem, was die kontinuierliche Entwicklung des Teams angeht. Mit jeder Saison kletterte der WSC etwas weiter nach oben in der Tabelle, in der laufenden Saison belegt die Mannschaft bislang einen guten vierten Platz.

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„Für mich ist tatsächlich die Entwicklung der einzelnen Spieler die wichtigste Aufgabe als Trainer. Wir haben viele junge Spieler und die Aussicht, diese noch weiter zu verbessern, ist für mich auch die größte Motivation, hier auch in der nächsten Saison weiterzumachen“, erklärt Müller.

Was sportliche Ziele angeht, ist sich der gebürtige Werner der Grenzen beim WSC bewusst: „Insgesamt sind wir vom Verein her schon limitiert, was die Mittel angeht. Andere Vereine haben da ein paar Möglichkeiten mehr und wir haben nicht alles selbst in der Hand. Deshalb ist die Ausgangslage nahezu immer gleich: Wir wollen in der Landesliga möglichst nichts mit dem Abstieg zu tun haben und uns kontinuierlich verbessern.“

Lars Müller will ständigen Abstiegskampf verhindern

In Abstiegsnot geriet der Werner SC in den vergangenen Jahren nicht mehr – auch ein Grund, warum Lars Müller sich in der Vergangenheit des Vertrauens des Vorstands sicher sein konnte: „Wenn sich abgezeichnet hätte, dass wir in jeder Saison nur gegen den Abstieg spielen, dann wäre ich wahrscheinlich inzwischen kein Trainer mehr hier. Dann hätten wir es längst beendet.“

Thomas Overmann, Fußballvorsitzender des WSC, vertraut seinem Coach uneingeschränkt.

Thomas Overmann, Fußballvorsitzender des WSC, vertraut seinem Coach uneingeschränkt. © Helga Felgenträger

Doch so ist Lars Müller weiterhin der Chef an der Seitenlinie im Lindert. Und kann auf ein inzwischen eingespieltes Team mit Co-Trainer Joel Simon und Torwarttrainer Axel Scheunemann bauen, für die er ausschließlich lobende Worte parat hat: „Das Trainerteam ist super, das funktioniert sportlich und menschlich. Aber auch das sonstige Umfeld, die Offiziellen – ich würde sagen, dass es im gesamten Verein einfach passt.“

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Eine langfristige Planung seiner Trainerkarriere steht für Lars Müller derweil noch nicht auf dem Aufgabenzettel: „Ich denke jetzt erstmal nur an die Rückrunde. Dazu ist noch mit ein paar Spielern zu klären, ob sie auch nächste Saison hier weitermachen. Im Sommer wird auch genug zu tun sein, deshalb werden wir unsere Baustellen nach und nach abarbeiten.“