Daniel Krüger zog sich sein Trikot über den Kopf, schrie seinen Frust heraus. Sichtlich frustriert verließ er den Platz, hielt sich immer wieder die Leiste. Das Derby gegen den Werner SC war für den Stürmer des SV Herbern bereits nach 33 Minuten beendet.
„Das war natürlich ein ganz bitterer Moment, ich würde sagen, der schlechteste Zeitpunkt, um sich zu verletzen“, erzählt Daniel Krüger selbst. „Die Bedingungen drumherum waren super mit Flutlicht und so vielen Zuschauern. Das ärgert einen natürlich.“
Für den SV Herbern war das aber nicht die einzige Hiobsbotschaft in Halbzeit eins. Nur fünf Minuten nach Daniel Krüger musste mit Frederik Falk der nächste Herberner Leistungsträger verletzt vom Platz. So musste der SVH schon früh ohne zwei wichtige Spieler auskommen, was wohl auch einer der Gründe für die 0:2-Niederlage war.
Kaderprobleme in Herbern
„Wir sind ja schon mit einem recht dünnen Kader ins Spiel gegangen und hatten vorher schon ein paar personelle Probleme“, so Krüger. „In der Situation waren die Auswechslungen für uns dann schon ein richtiger Nackenschlag, das muss man ehrlich so sagen.“
Die Verletzung spürte Daniel Krüger auch am Montag noch. „Es ist schon noch nicht so super“, sagt er. „Aber wie schlimm es ist, ist gerade noch schwer einzuschätzen. Es ist irgendwas im Adduktorenbereich, vielleicht eine Zerrung oder so. Das müssen wir über die Woche beobachten.“
Abgesehen von seiner eigenen frühen Auswechslung sah Daniel Krüger aber keine schlechte Leistung seiner Mannschaft im Derby. „Wir haben das schon ordentlich gemacht und gerade für die Kadersituation auch ganz gut mitgehalten“, sagt er. „Es war ja fast ein Spiel auf Augenhöhe insgesamt.“
Aufsteigende Tendenz beim SVH
Schon in den letzten Wochen hatten die Herberner eine aufsteigende Tendenz gezeigt, gegen Altenrheine das Spiel gedreht und gewonnen und gegen Ahaus einen Punkt mitgenommen. Insgesamt steht der SVH mit elf Punkten auf Platz 14 und nur knapp unter dem Strich.
„Wir haben in den letzten Wochen eigentlich aus den gegebenen personellen Möglichkeiten einiges rausgeholt“, sagt Daniel Krüger. „Wir waren gegen die meisten Mannschaften eigentlich nicht chancenlos. Das können wir auf jeden Fall mitnehmen.“
Am Sonntag spielen die Herberner auswärts bei Westfalia Gemen. Mit Daniel Krüger? „Das kann ich noch gar nicht einschätzen“, sagt der großgewachsene Stürmer. „Bis Sonntag wird es sicherlich ein Wettlauf gegen die Zeit. Ich werde natürlich versuchen, so schnell wie möglich wieder dabei zu sein.“
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