Christoph Henke glaubt nicht, dass die Basketball-Saison wie geplant fortgesetzt wird. © Timo Janisch

Basketball

Christoph Henke von den LippeBaskets ist für einen Saisonabbruch - und hat eine Alternative

Dass die Basketball-Saison im März weitergeht, glaubt Christoph Henke nicht. Der Trainer der LippeBaskets Werne hat eine andere Idee - und hält den Vorschlag aus einer anderen Sportart für möglich.

Werne

, 26.01.2021 / Lesedauer: 3 min

Anfang März soll die Basketball-Saison laut dem Westdeutschen Basketball-Verband eigentlich weitergehen. Allerdings wurde der Lockdown bis mindestens Mitte Februar verlängert. Dass der Starttermin eingehalten werden kann, glaubt Christoph Henke von den LippeBaskets Werne daher nicht. Der Trainer hat aber einen Vorschlag, wie es weitergehen sollte.

„Ich halte das für sehr unrealistisch, dass zum angegebenen Termin wieder gespielt werden kann. Ich weiß nicht, ob nach Ostern ein vierter Versuch unternommen wird“, sagt Henke. Sein Vorschlag statt einer Wiederaufnahme der aktuellen Spielzeit: „Lieber sollte die neue Saison früher starten. Dann aber mit einer längeren Vorbereitungszeit, weil dann der sportliche Wert höher ist.“

Damit sie, falls die Spielzeit doch weitergehen sollte, „nicht aus dem Winterschlaf starten“, halten sich die Spieler der LippeBaskets aktuell individuell fit. Im Januar wurde eine Laufchallenge gestartet. Bis Ende des Monats läuft die Aktion noch. Für Trainer Henke steht aber schon vor dem Ende eines fest: „Wir wussten lange, dass wir den besten Hallensprecher haben, aber wir haben auch den fittesten.“

Die Rede ist von Sebastian Bressler, der bereits sehr viele Kilometer gelaufen sei. „Er ist eine Strecke mit Cajus (Cramer, Anm. d. Red.) gelaufen und nimmt seitdem teil.“ Für Henke ist aber nicht der Sport das Wichtigste an der Aktion. „Wir sind ja keine Ausdauersportler. Über dem sportlichen Wert steht die Interaktion, und dass die Spieler Kontakt haben.“

Deswegen werde für den Februar bereits eine neue Challenge geplant, solange die Hallen noch gesperrt seien. „Die soll dann etwas näher an unserer Sportart und basketballspezifischer sein.“

Sollte die Saison fortgesetzt werden, müsse auch über einen Vorschlag, den der Verband einer anderen Sportart seinen Vereinen gemacht hat, nachgedacht werden. Im Handball hat der Handballverband Westfalen vorgeschlagen, dass die Spieler von der Landes- bis zur Oberliga vor den Partien auf das Coronavirus getestet werden sollten.

„Wir müssen uns an eine neue Realität gewöhnen“

„Das ist ein Vorschlag, den man diskutieren muss und glaube ich auch im Basketball überlegt wird. Ganz abstreiten würde ich das nicht. Es ist aber die Frage, wie viel Sinn es macht, die strukturelle Vorbereitung auf ein Spiel so kurzfristig zu ändern und das im Hau-Ruck-Verfahren zu machen“, so Henke.

Für ihn würden sich dabei auch mehrere Fragen stellen. „Wer besorgt die Tests? Wann werden sie gemacht? Wer führt sie durch? Da hängt auch der finanzielle Aspekt und die Bereitschaft der Spieler dran.“ Der Werner hält Corona-Tests vor Partien eher für ein Konzept für die Zukunft. „Wir müssen uns an eine neue Realität gewöhnen. Das sollte lieber vor einer neuen Saison eingeführt werden.“

Sein absolutes, und nicht ganz ernst gemeintes, Lieblings-Konzept, wie die aktuelle Spielzeit weitergeführt werden sollte, orientiert sich an der amerikanischen Basketball-Profiliga NBA. Dort wurde der Rest der vergangenen Saison von Juli bis Oktober 2020 in einer Insolationszone, einer sogenannten „Bubble“, im Freizeitpark Disney World in Orlando (USA) ausgetragen.

„Ich bin dafür, dass wir in einer Bubble im Phantasialand weiterspielen“, sagt Henke und lacht.

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