Berke Durgut kam nach Deutschland Und fand bei Eintracht Werne seine Heimat

Berke Durgut kam nach Deutschland: Und fand bei Eintracht Werne seine Heimat
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Er ist kein Mann der großen Worte, keiner, der das Wortgefecht auf dem Platz sucht. Und dennoch weiß er genau, wie er auf sich aufmerksam macht – mit Toren. Und zwar vielen. Ganze 13 Mal hat Berke Durgut bereits für Eintracht Werne getroffen, zuletzt beim 3:0-Erfolg gegen die SpVg Bönen am Sonntag, als er das 1:0 markierte (23. Minute). Da stand er bei einem Abpraller goldrichtig und netzte eiskalt ein.

Berke Durgut ist bester Torschütze bei Eintracht Werne

Dass er Fußballspielen kann, bewies der gebürtige Türke bereits vor seiner Zeit bei den Evenkämpern: „Er hat auch in der Türkei Fußball gespielt, höherklassig sogar. Ich glaube, dritte oder vierte Liga in der Türkei“, sagt sein Trainer Aykut Kocabas über ihn. Durgut stieß in der letzten Saison zu Eintracht Werne und kam damals erst aus der Türkei nach Deutschland. Entsprechend besteht eine kleine Sprachbarriere: Durgut spricht kaum Deutsch bislang, die Verständigung klappt aber trotzdem mit den Mitspielern und dem Trainer.

„Der Kontakt ist irgendwann entstanden und dann hat er mit uns trainiert, dann irgendwann auch gespielt. Klar, er musste sich erst mal einfinden und dieses Jahr ist er, glaube ich, gut durchgestartet. Er spielt eigentlich eine außerordentlich gute Saison bis jetzt“, freut sich Kocabas über seinen Schützling. Mit den 13 Toren ist er zweitbester Torschütze in der Kreisliga A1 Unna-Hamm. Besser ist nur Ercan Taymaz vom TuS Uentrop mit 20 Toren.

Berke Durgut schaut den Ball an.
Berke Durgut kommt bei Eintracht Werne immer besser in Fahrt. © Jura Weitzel

Auf die Uentroper treffen die Evenkämper am Sonntag (6.10.) um 15 Uhr auf dem heimischen Rasenplatz im Dahl. Dann kommt es also zum wahren Kräftemessen der beiden besten Torschützen der Liga. Und der beiden stärksten Offensiven der Liga: Uentrop hat 45 mal getroffen, Eintracht Werne 41 Mal. Berke Durgut liefert sich bei der Kocabas-Elf dabei ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Samet Sahin um die interne Torjägerkanone. Denn auch Sahin hat bereits elf Tore auf dem Konto, ist aktuell aber im Urlaub. Durgut nutzte diese Phase aus, um sich ein wenig abzusetzen.

„Ich freue mich für ihn. Wenn das mit der deutschen Sprache irgendwann besser klappt, dann könnte er vielleicht noch andere Wege gehen“, glaubt Aykut Kocabas: „Aber erst mal bin ich froh, dass ich ihn habe. Wie gesagt, ich freue mich für Berke, aber er macht das natürlich nicht alleine. Die Mannschaft macht das allgemein gut vorne.“

Berke Durgut kam aus der Türkei zur Eintracht

Ein Sonderlob holten sich dabei dann auch das Innenverteidiger-Duo Philipp Barmführer und Burak Balci ab: „ Ich freue mich natürlich nicht nur für Berke, auch für Burak und Philipp.“ Gegen Bönen stand am Ende wieder die Null: „Bis jetzt haben die beiden noch keine Gegentore kassiert als Innenverteidiger-Duo. Solange Philipp und Burak auf dem Platz stehen, haben wir noch kein Tor kassiert. Deswegen freue ich mich umso mehr, dass die Null hinten eingehalten worden ist.“

Mit gerade mal fünf Gegentoren aus acht Spielen stellt Eintracht Werne somit zusammen mit dem Hammer SC die beste Defensive der Liga. Gegen Tabellenführer TuS Uentrop wird es also ein echtes Kräftemessen – offensiv wie defensiv.