
© picture alliance / dpa
Benjamin Siegert kehrt mit Herbern nach Münster zurück: „Ich hoffe, die Verbindung bleibt“
SV Herbern
Vier Jahre ist Benjamin Siegert als Profi-Fußballer für Preußen Münster aufgelaufen. Nun kehrt er mit dem SV Herbern als Trainer an die alte Wirkungsstätte zurück.
Insgesamt 121 Spiele absolvierte Benjamin Siegert für Preußen Münster. Von 2011 bis 2015 trug er das Trikot mit dem Adler auf der Brust. Am Mittwoch kehrt er nun an die alte Wirkungsstätte an der Hammer Straße zurück - als Trainer des Landesligisten SV Herbern.
„Ich hatte schon zu Beginn der Vorbereitung mal bei dem Teammanager angerufen, ob ein Spiel möglich wäre. Da hieß es aber, dass sei im Sommer jetzt schwierig“, erklärt Benjamin Siegert die Hintergründe. „Wir hatten uns da eigentlich schon geeinigt, dass wir im Winter nochmal schauen, ob es da dann besser passt.“
SV Herbern hat „keine Sekunde gezögert“
Doch in der vergangenen Woche erhielt der Herberner Trainer einen Anruf. „Da wurde ich dann gefragt, ob wir doch noch ein Spiel unterkriegen können in unseren Plan“, so Siegert. „Natürlich habe ich da keine Sekunde gezögert und direkt zugesagt.“
Da kam es dem Landesligisten ganz entgegen, dass Westfalia Wethmar die Testpartie am Donnerstag abgesagt hat. „Die haben zu wenige Leute, deswegen hatten die darum gebeten“, so Siegert. „Für uns ist das jetzt natürlich auch ganz gut, weil wir dann nicht die Doppelbelastung haben.“
Für seine Mannschaft sei das Spiel gegen den Absteiger aus der 3. Liga eine einmalige Gelegenheit. „Die Jungs freuen sich alle und haben richtig Bock. Das ist natürlich etwas ganz Besonderes, wenn du dann auch noch in einem richtigen Stadion spielst. Am Mittwoch wird man das sicherlich merken“, erklärt der Trainer freudig.
Und auch für ihn selbst wird es eine besondere Rückkehr - auch, wenn sich das Gesicht der Mannschaft zu großen Teilen verändert hat. „In der Mannschaft kenne ich noch Simon Scherder und Max Schulze Niehues. Aber auch drumherum sind da einige Menschen dabei, zu denen ich noch einen guten Kontakt habe“, so Siegert.
Besonders freut es den 39-Jährigen für den Verein. „Ich denke, das ist ein riesiges Spiel für alle. Da hat es sich doch schon gelohnt, dass ich Trainer geworden bin“, lacht er. „Ich hoffe, dass der Verein am Ende davon profitieren kann und eine Verbindung zwischen den beiden Teams bestehen bleibt.“
Eine negative Auswirkung gibt es vor dem Spiel aber doch: die Aufstellung. „Das ist jetzt natürlich ein Hauen und Stechen. Da will jeder gerne spielen“, so Benjamin Siegert. Mitnehmen darf er aber aufgrund der Bestimmungen zum Coronavirus nur 15 Spieler.
Und das Herberner Trainerteam kann nahezu aus dem vollen Schöpfen. Allein Philip Just (Weisheitszähne) und Dominick Lünemann (Urlaub) fehlen sicher. Alle anderen sind wohl an Bord - wenn auch einige mehr und andere weniger fit. Benjamin Siegert stellt klar: „Wir haben eine super starke Mannschaft, am liebsten würde ich jeden spielen lassen. Am Ende sind es dann - ähnlich wie in der Meisterschaft - kleine Details, die den Ausschlag geben.“
Anpfiff der Partie ist um 19 Uhr im Stadion an der Hammer Straße in Münster.
Geboren im Münsterland, mittlerweile aber eng mit dem Kreis Unna verbunden. Immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Menschen. Seit 2018 bei Lensingmedia – erst als Sportredakteurin, seit 2023 in der Lokalredaktion.
