Im Sommer 2023 zog es Annika Vogel (25) vom SV Herbern zum klassenhöheren VfL Billerbeck. Bei den Münsterländerinnen wollte die Offensivspielerin den nächsten Schritt gehen. Am vergangenen Wochenende ging es für sie und ihr Team gegen die zweite Mannschaft von Schalke 04 – ihren Herzensverein.
Annika Vogel trifft mit DJK VfL Billmerich auf Schalke 04
„Schalke ist der Klub, mit dem ich aufgewachsen bin. Dort war mein erster Stadionbesuch und darüber habe ich dann auch meine Leidenschaft für den Fußball gefunden“, berichtet die 25-Jährige. Im Vorjahr spielten sie noch gegen die erste Mannschaft der Königsblauen. Das sei immer „etwas Besonderes“.
Am Sonntag verlief es für die Billerbecker Frauen sehr erfolgreich. Mit einem 3:2 fügte der Tabellenfünfte dem Spitzenreiter die erste Saisonniederlage zu. Annika Vogel kam nach 75 Minuten aufs Feld und half dabei, das Ergebnis über die Zeit zu bringen. „Ich hatte in den letzten Wochen Probleme am Fuß. Daher war ich erst eine Woche wieder im Training. Aber ich bin froh, dass es wieder geht und hoffe, dass ich auch bald wieder von Anfang an spielen kann.“
Vom SV Herbern ins Münsterland
Mit ihrer sportlichen Entwicklung sei sie insgesamt zufrieden. „Ich habe gemerkt, dass ich mich vor allem taktisch und körperlich nochmal weiterentwickelt habe. Das war auch mein größtes Ziel“, freut sich die Stürmerin, die hauptberuflich als Lacklaborantin arbeitet. In diesem Bereich sehe sie auch den größten Unterschied im Vergleich zur Bezirksliga. Das Spiel sei deutlich schneller und körperbetonter.
Auch wenn Billerbeck aktuell auf Platz fünf steht, hat sie die Hoffnung auf einen höheren Tabellenplatz noch nicht aufgegeben: „Es war bisher ein Auf und Ab. Wir mussten uns erstmal finden, weil wir ein paar neue Spielerinnen integrieren mussten. Aber ich bin guter Dinge, dass der Oktober und der November besser laufen.“ Bis zur Tabellenspitze sind es aktuell sechs Punkte Rückstand.
Ihr Kontakt zum Heimatverein SV Herbern sei immer noch sehr intensiv, wie sie berichtet: „Wir tauschen uns eigentlich jeden Sonntag nach den Spielen aus. Und wenn ich Zeit habe, versuche ich auch möglichst häufig bei den Mädels am Platz zu sein.“ Sportlich sieht sie den SVH auf einem guten Weg. Am vergangenen Spieltag erlitten die SVH-Frauen ihre erste Saisonniederlage und rutschten von der Tabellenspitze auf Platz zwei ab. Die Mannschaft von Trainer Malte Henrichs sei zusammengewachsen, schätzt Annika Vogel die Lage ein. „Aber sie sollten sich weiterhin keinen Druck machen und mit Spaß an die Sache rangehen. Das war bisher das Erfolgsrezept und das wird es auch weiterhin sein“, rät die Torjägerin ihren ehemaligen Teamkolleginnen.
