Für Andreas Thiveßen lief es beim German-Masters-Turnier in Essen nicht ganz nach Plan. Im Finale musste der erfahrene Tennisprofi eine Niederlage (2:6, 6:7) gegen den Herren-40-Ranglistenersten Thomas Burgemeister hinnehmen. Nun bereitet sich der Kandidat zum Sportler des Jahres 2023 des Stadtsportverbandes Werne auf die Deutschen Meisterschaften sowie die Weltmeisterschaft vor.
Andreas Thiveßen zieht Lehren aus German Masters Open
„Die Runden vor dem Finale waren ganz okay, aber ich habe an dem Wochenende nicht mein Top-Niveau erreicht“, erklärt Thiveßen selbstkritisch. Das Endergebnis spiegelt nicht seine Leistungsfähigkeit wider, wie er weiter ausführt: „Meine Leistungen draußen sind generell abgeflacht, da muss ich noch an ein paar Stellschrauben drehen. Schon im Halbfinale flogen die Bälle langsamer und ich habe gemerkt, dass ich mich schlecht bewegt habe und zu viele Fehler gemacht habe.“
Doch nicht nur seine eigene Leistung, sondern auch die äußeren Bedingungen spielten eine Rolle. Schließlich war das Wochenende (6./7. Juli) sehr windig. „Am Wochenende waren die Bedingungen nicht optimal. Es ist noch Luft nach oben“, gibt Thiveßen zu bedenken. Trotzdem ist er optimistisch und hofft auf eine Revanche bei den anstehenden Deutschen Meisterschaften in Ingelheim. Der Anmeldeschluss ist am 11. Juli, sodass die endgültige Teilnehmerliste noch nicht feststeht. „Für mich ist es immer noch ein Highlight, mich mit den Jungs zu messen, aber gegen wen ich spiele, ist unvorhersehbar. Das bleibt noch eine Überraschung,“ so der 43-Jährige, der Ende Juni auf Platz 61 der deutschen Herren-40-Rangliste stand.
Die Deutschen Meisterschaften sind für Thiveßen eine letzte wichtige Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften der International Tennis Federation (ITF) in Lissabon, die vom 4. bis 17. August stattfinden. Diese Zeit wird besonders anstrengend, da Thiveßen neben den Einzelwettkämpfen auch im Doppel antreten wird.
Doch der erfahrene Routinier geht „etwas unaufgeregter“ an seine dritte WM heran: „Ich kenne die Gepflogenheiten, die Spieler und das Umfeld.“ Die Weltmeisterschaften sind für Thiveßen kein Neuland. Bereits 2017 stand er in Südafrika auf dem Platz, 2018 in Miami. „Da waren die Bedingungen extrem. Wir hatten 80 Prozent Luftfeuchtigkeit“, erinnert sich Thiveßen.
Andreas Thiveßen zurück bei seinem Heimatverein in Frohlinde
Da sich der TV Espelkamp aufgelöst hat, trainiert Thiveßen nun „mit meinen Kumpels bei den Herren 30“ beim TC Grün-Weiß Frohlinde in Castrop-Rauxel. „Dort habe ich schon Anfang der 2000er gespielt. Ich bin froh, wieder bei meinem Heimatverein zu sein“, erzählt Thiveßen. Zudem spielt der Sportler des Jahres 2023 im Sommer bei den Offenen Herren in Ahaus.