„Wir möchten auf jeden Fall aufsteigen“ Dauerbrenner der SG Selm sieht aber Baustellen

Von Conrad Fröhlich
„Spielerisch die beste Mannschaft der Liga“: SG Selm: Mittelfeldmann möchte ganz nach oben
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Torchancen gab es für die SG Selm in der Hinrunde eigentlich noch und nöcher. Auch die Ausbeute des Fußball-A-Ligisten kann sich sehen lassen: Mit 52 Toren ist die SG Selm der Verein mit den zweitmeisten Treffern der Liga. Julian Wilhelm hätte sich allerdings gerne in die Torschützenliste der Selmer eingetragen. „Genug Chancen waren dafür auf jeden Fall da. Da hätte ich eins machen müssen“, sagt der Sechser mit einem Lachen: „In der Rückrunde muss auf jeden Fall mindestens ein Tor her.“

Trotz seines Zieles ist die spielerische Qualität der Selmer Offensive nicht der Grund dafür, dass Wacker Mecklenbeck mit sechs Punkten vor der SG Tabellenführer ist. Julian Wilhelm sieht andere Ursachen: „Spielerisch sind wir die beste Mannschaft der Liga. Wir hätten den Sack aber in manchen Spielen früher zu machen müssen. Dann hätten wir vielleicht mehr Punkte.“

Julian Wilhelm wurde in der Hinrunde sowohl auf der Sechs als auch als Innenverteidiger eingesetzt.
Julian Wilhelm wurde in der Hinrunde sowohl auf der Sechs als auch als Innenverteidiger eingesetzt. © Henkel

Nichtsdestotrotz ist der 24-Jährige gerade mit Hinblick auf die teils großen Personalprobleme überwiegend zufrieden. „Unter diesen Voraussetzungen lief es auf jeden Fall ganz gut“, macht der Sechser deutlich, der in der Hinrunde, wenn Not am Mann war, öfter als Innenverteidiger eingesetzt wurde.

In der Vorbereitung gilt es jetzt, sich auf eine kräftezehrende Rückrunde einzustellen. „Wir wollen gucken, dass wir die Trainingsbeteiligung höher kriegen und in den ersten Wochen den Schwerpunkt auf die Fitness der Mannschaft legen“, beschreibt Wilhelm. Gerade weil der Kader so klein ist, kommt es schließlich auf die Spieler an, die auf dem Feld stehen. In der Hinrunde hatte Mario Rast nämlich eher selten die Möglichkeit, viele frische Kräfte von der Bank zu bringen.

Voraussichtlich wird sich das auch in der Rückrunde nicht großartig ändern. Darauf stellt sich die Rast-Elf in der Vorbereitung ein. Das Fußballerische darf aber natürlich auch nicht fehlen. „Das macht uns auf jeden Fall aus und das hat man in der Hinrunde auch gesehen. Es ist allerdings schwierig, wenn man von der Bank nicht nachlegen kann, um das Spiel zuzumachen“, erklärt der junge Mittelfeldmann.

Eine weitere Baustelle bei der SG Selm ist das Verteidigen von Standards. „Da kriegen wir auf jeden Fall viel zu viele Gegentore. Das muss in der Rückrunde besser werden“, mahnt der Sechser, der beim Tabellenzweiten mit 16 Einsätzen zu den Dauerbrennern gehört.

SG Selm möchte den Aufstieg

So möchte das Team von Trainer Mario Rast top vorbereitet in den zweiten Abschnitt gehen. Die Ziele sind nämlich groß: „Wir möchten dieses Jahr auf jeden Fall aufsteigen.“ Dafür wird es gerade auf das Duell mit Spitzenreiter Wacker Mecklenbeck ankommen. Der Tabellenführer hat sich in der Hinrunde schließlich kaum etwas zu Schulden kommen lassen: „Wenn wir am Ende oben stehen wollen, müssen wir eigentlich alle Spiele gewinnen und dürfen uns keine Fehler mehr erlauben.“

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