Sanmi Ojo (l.) und der PSV Bork rücken langsam aber sicher sogar an GS Cappenberg II heran.

© Nico Ebmeier

„Wir können auch pöhlen“: PSV Bork zeigt Seite, die eigentlich bei einem Spitzenteam unüblich ist

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Dass das Gastspiel des PSV Bork beim SuS Lünern überhaupt stattfand, glich einer Überraschung. Am Ende des Tages ist man beim Tabellenzweiten darüber aber froh.

Bork

, 03.04.2022, 20:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Langsam, aber sicher spitzt sich der Aufstiegskampf in der Fußball-Kreisliga B2 Unna-Hamm so richtig zu. Während die viertplatzierte SG Massen II (3:6 gegen den SC Fröndenberg-Hohenheide) erneut patzte, zieht der PSV Bork munter seine Kreise und zeigte dabei sogar eine unübliche Seite.

Kreisliga B2 Unna-Hamm

SuS Lünern - PSV Bork 0:3 (0:0)

Die vergangenen vier Spiele gewannen die Borker nun allesamt und wenn es eben dann einmal läuft, fügt sich meistens auch alles andere. So war es beispielsweise bei der 1:0-Führung von Maik Küchler (46.). „Das war ein Handelfmeter, den es nicht hätte geben muss. Aus meiner Sicht war das sogar eher keiner. Der Ball war zwar an der Hand, aber er hat nicht mal seine Richtung verändert“, erklärt Spielertrainer Sanmi Ojo. Den Strafstoß und das Tor für den Ligazweiten gab es trotzdem.

Sonst war es keine Partie, mit der Ojo so hundertprozentig zufrieden war. „Es war ganz sicher kein schönes Spiel, aber wir hatten es gerade nach der Führung gut im Griff“, sagt er. Die nächsten drei Punkte im Aufstiegskampf durch Tore von Niklas Barnfeld (64.) und wiederholt Küchler (67.) nimmt er natürlich auch dankend an. Durch den Patzer der Konkurrenz beträgt das Polster auf Platz vier bei zwei Spielen mehr mittlerweile beruhigende zehn Punkte. Nur der TuS Niederaden ist nach dem 12:0 gegen Schlusslicht TIU Rünthe wirklich noch eng auf den Borker Fersen.

PSV Bork mit viertem Sieg in Serie

Dass das Gastspiel in Lünern dabei überhaupt stattgefunden hat, war durchaus überraschend. „Ich war fest davon ausgegangen, dass es abgesagt wird“, sagt Ojo. Schließlich seien eigentlich alle Naturrasen-Plätze in der näheren Umgebung nach dem Schneefall der vergangenen Tage gesperrt worden. Das Spiel zwischen Hemmerde und Holzwickede III, dessen Austragung fast schon direkt nebenan gewesen wäre, fiel beispielsweise dem Wetter zum Opfer. „Aber scheinbar war er freigegeben und dann haben wir es halt einfach versucht, zu spielen. Wir haben gezeigt: Wir können auch pöhlen.“ Eine Fähigkeit, die einen Ligazweiten vielleicht nicht unbedingt immer auszeichnet.

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Gerade drei Spieler seien dabei am Sonntag herausgestochen. „Hendrik Hamelmann hat uns im Tor mit einigen Paraden gerade in der ersten Halbzeit gut im Spiel gehalten und dann haben Benedikt Zinter und Lukas Dorschner wirklich extrem stark gespielt. Das hat mir richtig gefallen“, freut sich der Spielertrainer.

PSV: Hamelmann - Bester, Ojo, Küchler, Voßschmidt, Dorschner, Onweni, Zinter, Helmig, Tappe, Barnfeld / Neuhaus, Fischmann, Klaas, Knoke

Tore: 0:1 Küchler (46./Handelfmeter), 0:2 Barnfeld (64.), 0:3 Küchler (67.)