Mario-Josef Bester (r.) und der PSV Bork erlebten ein besonderes Spiel.

© Nico Ebmeier

Wahnsinn bei PSV Bork gegen SuS Oberaden: Glatt Rot nach Kopfnuss und Ausgleich in der Nachspielzeit

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Eigentlich war es ein langweiliges Kreisliga-Spiel zwischen dem PSV Bork und dem SuS Oberaden II. In der Nachspielzeit gab es dann glatt Rot nach einer Kopfnuss und einen späten Ausgleich.

Bork

, 07.11.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wer die erste Halbzeit beim Fußball-Duell zwischen dem PSV Bork und dem SuS Oberaden II verpasst hatte, musste überhaupt nicht traurig sein. Bei starkem Dauerregen entwickelte sich eine langweilige Partie mit wenigen Chancen auf beiden Seiten. Dennoch wurde es am Ende dramatisch.

Kreisliga B2 Unna-Hamm

PSV Bork - SuS Oberaden II 1:1 (0:0)

Denn nach dem Seitenwechsel wurde nicht nur das Wetter endlich besser, sondern auch der favorisierte PSV war endlich auf Kurs. Immer wieder tauchten Sanmi Ojo und der eingewechselte Christian Voßschmidt vor dem gegnerischen Tor auf und verpassten knapp oder wurden frühzeitig vom Schiedsrichter wegen Abseits zurückgepfiffen.

PSV Bork steigert sich in zweiter Halbzeit

Voßschmidt fehlten nach etwa 60 Minuten sogar nur Zentimeter zur Führung, doch ein Oberadener grätschte die Kugel auf der Torlinie noch ab. So rannten die Borker weiter an und belohnten sich kurz vor dem Spielende.

Ein langer Ball von Torwart Hendrik Hammelmann wurde in der Mitte per Kopf verlängert und so stand Voßschmidt abermals völlig frei vor dem Gäste-Tor, ließ sich diesmal diese Riesen-Chance aber nicht mehr nehmen (85.). Das Stadion an der Waltroper Straße glich nun einem Tollhaus, jede erfolgreiche Aktion wurde frenetisch bejubelt.

Vom SuS dagegen kam wenig, die einzige Großchance nach dem 1:0 wurde leichtfertig vergeben und auch sonst war der Ball selten in der gefährlichen Zone des PSV – bis zur zweiten Minuten der Nachspielzeit.

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Nach einem berechtigten Foulpfiff etwa 20 Meter vor dem Borker Tor kam es eigentlich unnötiger Weise zur Rudelbildung. Plötzlich fiel der Oberadener Enes Yazici zu Boden und der Unparteiische Sascha Langner griff ohne zu zögern zu seiner hinteren Hosentasche. Rote Karte für den Borker Torschützen, der davon genau so überrascht schien, wie die meisten anderen Zuschauer am PSV-Kunstrasen.

„Er gibt mir eine Kopfnuss und fällt dann hin“, erklärte Christian Voßschmidt seiner Auswechselbank, nachdem er nicht nur den Spott der Oberadener, sondern vor allem ein eindeutiges „Vogel-Zeigen“ von Yazici über sich ergehen lassen musste.

Christian Voßschmidt trifft und fliegt

„Eine komplett alberne Rote Karte“, sagte Bork-Coach Sanmi Ojo nach dem Spiel zu der Aktion. „Er gibt unserem Spieler eine Kopfnuss und Voßschmidt kriegt dafür Rot“, übernimmt der Spielertrainer fast die Worte des Hinausgestellten.

Christian Voßschmidt (3.v.r.) geht nach seiner Roten Karte vom Platz.

Christian Voßschmidt (3.v.r.) geht nach seiner Roten Karte vom Platz. © Nico Ebmeier

Dennoch war es nicht der Platzverweis, sondern vor allem der folgende Freistoß, der die Mienen in Bork erstarren ließ. Zwar konnte der Schuss an sich nach abgeblockt werden, doch der zweite Versuch von Deniz Kilinc zappelte mithilfe des Innenpfostens im Tornetz (90.+5). Ähnlich wie nach der Roten Karte gab es nun wieder wüste Beschimpfungen und Schmähungen der Gäste, die gänzlich unbestraft blieben.

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„Dieses dumme Gegentor war natürlich total unnötig und es ist superärgerlich, dass wir hier nicht gewinnen. Das sind zwei verlorene Punkte“, wusste Ojo ganz genau. Gerade durch die Niederadener Pleite im Topspiel gegen GS Cappenberg II hätte der PSV Bork ordentlich an die Spitzenteams ran rücken können, doch nun dürfte der Aufstiegs-Zug endgültig abgefahren sein.

PSV: Hamelmann, Bester, Bauer, Ojo, Dvorak (46. Voßschmidt), Szafruga (11. Köppeler), Dorschner (89. Rosengart), Zinter (67. Westermann), Helmig, Tappe, Serges

Tore: 1:0 Voßschmidt (85.), 1:1 Kilinc (90.+5)

Rote Karte: Voßschmidt (90.+2/Tätlichkeit)