Lars Bußkamp (l.) sprang mit GS Cappenberg am letzten Spieltag gegen BR Billmerich und Sohail Amiri (r.) auf den Relegationsrang.

Lars Bußkamp (l.) sprang mit GS Cappenberg am letzten Spieltag gegen BR Billmerich und Sohail Amiri (r.) auf den Relegationsrang. © Goldstein

Trotz Rückstand gegen BR Billmerich: Dreierpacker hievt GS Cappenberg in die Abstiegs-Relegation

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Gegen BR Billmerich waren die Vorzeichen für GS Cappenberg klar: Entweder musste ein Sieg am heimischen Kohuesholz her oder im nächsten Jahr gibt es dort B-Liga-Fußball zu sehen.

Cappenberg, Billmerich

, 06.06.2022, 17:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Voraussetzungen hätten an diesem Pfingsmontag in der Fußball-Kreisliga A2 Unna-Hamm kaum unterschiedlicher sein können. Während sich BR Billmerich schon am vergangenen Wochenende gerettet hatte und nun nur noch einen feucht-fröhlichen Saison-Abschluss feierte, ging es für GS Cappenberg um viel. Denn für GSC hieß es: Siegen oder Absteigen.

Kreisliga A2 Unna-Hamm

GS Cappenberg - SV BR Billmerich 3:1 (0:1)

Und da gab es noch ein weiteres Problem für die Mannschaft vom Kohuesholz. Hätten der VfL Kamen II und der SuS Kaiserau II parallel ihre Spiele erfolgreich bestritten, wäre Cappenberg schon in der Halbzeit abgestiegen gewesen. Doch zumindest das blieb GSC erspart, denn die VfL-Zweite schlug sich gegen Meister Kamener SC zwar achtbar, verlor aber mit 4:6.

Auch beim zweiten interessanten Parallelspiel lief zunächst alles für den bis dato Liga-Vorletzten. Der SSV Mühlhausen II, der Verein, zu dem Noch-Billmerich-Coach Flurim Ramaj nach diesem Spiel wechseln wird, führte gegen Kaiserau lange mit 2:0 und ließ GSC sogar vom direkten Nichtabstieg träumen.

Manuel Schultz (l.) und BR Billmerich führten sogar gegen Justin Schulze Weiling (r.) und GS Cappenberg.

Manuel Schultz (l.) und BR Billmerich führten sogar gegen Justin Schulze Weiling (r.) und GS Cappenberg. © Goldstein

„Ich habe den Jungs in der Halbzeit die Zwischenstände mitgegeben. Da stand es aber noch 5:3 für den KSC und 2:1 für Mühlhausen“, erklärte GSC-Trainer Markus Schnatmann nach dem Duell, das sowieso erst einmal gewonnen werden musste. Wie sehr hätten sich die Cappenberger geärgert, wenn alles für sie spielt und die eigenen Hausaufgaben nicht gemacht worden wären.

GS Cappenberg überholt VfL Kamen II

Denn genauso sah es in der ersten Hälfte aus. Zwar war GSC, gegen ein Blau-rotes Team, das das Spiel trotz der Ausgangssituation ernst nahm, mit Abstand die bessere Mannschaft und hatte speziell durch Lars Bußkamp einige Riesen-Chancen, doch das Tor fiel auf der anderen Seite. Nach dem einzigen vielversprechenden Angriff der Halbzeit stand Kevin Waschk plötzlich am zweiten Pfosten blank und schob ein (45. Spielminute).

Aber nicht nur das drückte die Stimmung beim abstiegsbedrohten A-Ligisten enorm, auch dass Kaiserau II parallel noch in Mühlhausen ausglich, passte nicht in den Tagesplan. So war nämlich klar, dass der Nichtabstieg heute unter keinen Umständen gefeiert werden kann. Maximal wäre mit einem Sieg die Abstiegs-Relegation drin.

Doch das schien für die Cappenberger immerhin Motivation genug zu sein, denn schon kurz nach dem Seitenwechsel war der Knoten dann endlich geplatzt. Und natürlich war es Bußkamp, der in der ersten Hälfte so oft am BRB-Schlussmann Ingvar Busch gescheitert war und jetzt die passenden Lücken gefunden hatte. Nach 51 Minuten erzielte der groß-gewachsene Stürmer den Ausgleich und danach sogar noch einen lupenreinen Hattrick zum 3:1-Endstand (69., 79.).

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„Wir waren zwar am Ende durch, aber jeder Spieler wollte dieses Spiel heute unbedingt gewinnen. Wir sind bis auf das Zahnfleisch gegangen“, sagte Billmerich-Trainer Flurim Ramaj nach dem Spiel zur Niederlage. „Gerade in der zweiten Halbzeit war die offensive Qualität des Gegners dann ausschlaggebend und da geht der Sieg auch völlig in Ordnung. Wir konnten viel zu wenig für Entlastung sorgen.“

BR Billmerich gibt Führung gegen GS Cappenberg aus der Hand

Auch sein Gegenüber Markus Schnatmann sah einen verdienten Erfolg seines Teams, auch wenn der Weg durch das Erreichen der Relegation noch nicht zu Ende ist: „Es ist natürlich erstmal nur ein Teil-Erfolg. Es wäre noch schöner gewesen, wenn Kaiserau in den letzten Minuten nicht noch zwei Tore gemacht hätte, aber so ist es nun mal. Jetzt heißt es: Weitermachen.“

GSC: Wiegel - Augustin, Schulze Twenhöven, Eichmanns (57. Steinkamp), Schulze Weiling (81. Pohl), Bußkamp, Pestinger (88. Pestinger), Harhoff (18. Stasch), Zentgraf, Jäger, Lunemann

BRB: Busch (84. Schultz) - T. Schmidt, Amiri, Land, Schultz, Clausmeier, Hessenkamp (58. Eckhoff), Roth (53. Kallweit), Beckmann (15. S. Schmidt), Ben Romdhane, Waschk

Tore: 0:1 Waschk (45.), 1:1 Bußkamp (51.), 2:1 Bußkamp (69.), 3:1 Bußkamp (79.)