Traumtor mit Seltenheitswert für PSV Bork Mathias Scherner: „Kann mich nicht dran erinnern“

Traumtor mit Seltenheitswert für PSV Bork: Mathias Scherner: „Kann mich nicht dran erinnern“
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Auch wenn es nur ein Testspiel war: Die ganze Freude musste bei Mathias Scherner raus. Nach seinem Treffer drehte der Flügelspieler des Fußball-A-Ligisten PSV Bork ab und ließ sich feiern. Völlig zurecht: Denn dem 29-Jährigen gelang mit dem Treffer zum 2:2 gegen Bezirksligist Westfalia Wethmar (Endstand 3:3) ein Traumtor mit Seltenheitswert.

„Ich hab einfach gar nichts gedacht. Ich habe den Ball mit der Brust genommen, dann lag er so gut, dass ich den mit links aufs Tor bringen konnte“, beschreibt Scherner. Der Borker hielt links im Strafraum mit Vollspann drauf, die Kugel segelte in die rechte Ecke und schlug dort im oberen Winkel ein.

Tor gegen Westfalia Wethmar

Ein ähnlich schönes Tor, das er selbst erzielte hatte, fiel Scherner nicht ein. „Das ist schon etwas länger“, meinte er erst und fügte dann hinzu: „Da kann ich mich nicht dran erinnern.“ Umso besonderer war der Treffer, weil der mit Wethmar gegen einen Bezirksligisten gelang: „Ich habe mich sehr gefreut, vor allem gegen so einen Gegner. Es ist ja nicht so, dass wir gegen einen unterklassigen Gegner gespielt haben, sondern einen aus einer Liga höher.“

Dabei zeigte nicht nur Scherner, sondern die ganze PSV-Mannschaft einen couragierten Auftritt. Trotz dreimaligem Rückstands kamen die Borker immer wieder zurück und holten am Ende ein Remis. „Die Mentalität ist da, selbst wenn wir mal mit zwei Toren hinten liegen. Wir wissen, dass noch etwas möglich ist“, erklärt Scherner und führt aus: „Wir stehen taktisch ganz gut. Spielerisch sind wir vielleicht nicht ganz auf Augenhöhe, aber kämpferisch und taktisch machen wir das schon ziemlich gut.“

Mathias Scherner machte gegen Westfalia Wethmar nicht nur viel Druck nach vorne, sondern arbeitete auch immer wieder nach hinten mit.
Mathias Scherner machte gegen Westfalia Wethmar nicht nur viel Druck nach vorne, sondern arbeitete auch immer wieder nach hinten mit. © Matthias Henkel

Das traf auch auf Scherner zu, der sich lange aufrieb, auch mit nach hinten arbeitete, über seine Seite aber immer wieder Angriff mit einleitete. Der 29-Jährige profitiert davon, endlich wieder fit zu sein. Gerade zu Saisonbeginn war das nicht so. „Ich habe mich nach dem Saisonstart direkt nach dem ersten Training wieder an den Bändern verletzt. Dann war ich gefühlt fünf Wochen raus und dann konnte ich eben nicht meine Leistung bringen“, erläutert Scherner, der nun darauf hofft, wieder dauerhaft dem PSV Bork zur Verfügung zu stehen.

PSV Bork bleibt demütig

Denn mit seiner Mannschaft hat der gelernte Offensivspieler, der aber auch die Linksverteidiger-Position bekleiden kann, noch einiges vor. „Ziel war, dass wir nicht absteigen. Wenn wir nicht alles verlieren, sind wir schon ziemlich nah dran an diesem Ziel“, prognostiziert Scherner.

Dafür müsse der PSV mit einer bestimmten Einstellung in die restlichen Spiele gehen, was die Borker aber laut Scherner tun werden: „Wie gehen nicht mit der Nase nach oben in die restlichen Spiele. Wir schauen, dass wir schon weiter unsere Punkte sammeln“, sagt der 29-Jährige. „Wenn es dann zum Klassenerhalt reicht, können wir das feiern.“ Dann dürfte der Jubel bei Mathias Scherner wohl noch größer als bei seinem Traumtor ausfallen.

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