Tim Jesella (l.) liebäugelt mit seinem Karriereende. © Jura Weitzel
Fußball-Kreisliga
Tim Jesella von GS Cappenberg steht kurz vor seinem Karriereende
Er ist der letzte Vertreter seiner Generation bei den Grün-Schwarzen. Doch wie es aussieht, hängt auch Tim Jesella nach dieser Saison seine Fußballschuhe an den Nagel.
Eigentlich sollte es in diesem Porträt darum gehen, dass Fußballer Tim Jesella bereits in seine zehnte Saison bei GS Cappenberg geht. Zum Ende des Interviews antwortete er aber auf die Frage, wie viele Jahre noch hinten dran kommen: „Ich liebäugele ehrlich gesagt mit einem Karriereende nach dieser Saison.“ Woran liegt das?
„Man merkt, dass man schon ziemlich eingebunden ist. Gerade am Wochenende ist eine Planung sehr schwer. So gönne ich mir etwas Freizeit“, sagt der erst 29-Jährige. Eigentlich hatte er schon im vergangenen Jahr sein Karriereende geplant, daraus wurde aber nichts. Die Chance, dass es jetzt soweit ist, sieht er bei „etwa 90 Prozent.“
Und dabei spielt er schon zehn Jahre bei den Grün-Schwarzen. „Das ist wirklich eine extrem lange Zeit. Wenn ich daran denke, wie viele Spieler hin und her gewechselt sind“, so Jesella fast wehmütig. Aber in Cappenberg gefiel es ihm vom ersten Augenblick an einfach viel zu gut, um dem Verein den Rücken zu kehren: „Es ist alles sehr familiär hier. Wir sind alle sehr gute Freunde geworden. Da wollte ich einfach nie weg.“
Von der offiziellen Seite gibt es auch viel Lob zurück. „Mir fehlen zwar Zahlen dazu, aber so viele treue Spieler dieser Art dürfte es nicht geben. Wir sind jedenfalls begeistert, dass wir Tim haben und freuen uns über jeden seiner Treffer mit ihm“, sagte GSC-Präsident Thorsten Garber über Jesella. Eine Saison hat es dem Cappenberg Stürmer dabei besonders angetan:
„Definitiv der Aufstieg 2013. Das war schon eine richtig coole Sache. Wir hatten eine sehr gute Mannschaft und hatten sehr viel Spaß“, sagt Jesella, der in wenigen Tagen 30 Jahre alt wird.
Zehn Jahre lang spielte Tim Jesella in der Kreisliga
Zehn Jahre hat er nun Kreisliga gespielt. Vieles hat sich in dieser Zeit zwar nicht verändert, ein paar Dinge fallen dem Stürmer aber schon ein: „Es wird sicher mehr auf die Jugend gesetzt. Mannschaften treten mit A-Jugendlichen an, das hätte es vor zehn Jahren noch nicht gegeben. Außerdem spielt Geld eine immer wichtigere Rolle.“ GS Cappenberg sei eine der wenigen Mannschaften, die keinem ihrer Spieler Prämien bezahlen würde. „Ein Problem habe ich damit aber nicht. Jede Mannschaft soll das selbst bestimmen. Man merkt bloß, wie einige Vereine daran kaputt gehen.“
Auch die Stellung des GSC innerhalb der Stadt hat sich in dieser Zeit verändert. „Es war schon so, dass wir von Selm und Bork immer so ein wenig belächelt wurden. Und plötzlich sind wir die Mannschaft, die am besten steht. Das ist natürlich dann schon ein bisschen Genugtuung“, sagt Tim Jesella.
Im letzten Jahr hat Jesella große Ziele
In seiner letzten Saison bei den Grün-Schwarzen hat der Stürmer noch große Ziele. Sowohl für sich selbst als auch für die Cappenberger Mannschaft. „Man will sich ja immer verbessern. Im vergangenen Jahr waren wir Fünfter, also könnte es schon Platz eins bis vier am Ende sein.“ Aktuell stehen die Cappenberger auf dem siebten Rang.
Bezüglich seines persönlichen Ziels hat Cappenbergs Nummer zehn sogar eine Wette mit seinem Ex-Trainer Patrick Osmolski am Laufen: „Ich muss 20 Tore schießen. Sonst muss ich Patrick ein Essen ausgeben.“ Und dafür muss sich der Stürmer aber noch ordentlich anstrengen. Drei Tore schoss Jesella bisher erst.
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