Spielabbruch im Frauenfußball „Wir wären lieber nicht aufgestanden“

Test zwischen Selm/Südkirchen und BSV Heeren II abgebrochen: „Wären lieber nicht aufgestanden“
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Schon zur Halbzeit war Schluss: Das Fußball-Testspiel zwischen der SG Selm/Südkirchen und dem BSV Heeren II endete nach nur 45 Minuten. „Wir konnten wegen Verletzungen nicht weiterspielen“, erklärte BSV-Trainer Michael Mai den Grund für den Abbruch. „Wir sind mit schmalem Kader hin und einige Spielerinnen waren angeschlagen.“

Michael Mai, Trainer des BSV Heeren, beklagte viele verletzte Spielerinnen.
Michael Mai, Trainer des BSV Heeren, beklagte viele verletzte Spielerinnen. © Archiv

Gerade einmal 14 Spielerinnen traten den Weg aus Kamen nach Südkirchen an. Und mit dem Spielbeginn lief es schon nicht gut für Heeren. „Mit dem Anpfiff kamen dann die Verletzungen. Dann waren schnell drei Spielerinnen weg. Zur Halbzeit hat es sich dann angedeutet, dass wir nicht mehr weiterspielen können. Ich habe dann darum gebeten, dass abgebrochen wird.“

Diesem Wunsch entsprachen die SG Selm/Südkirchen und Markus Kuhn. „Sie hatten irgendwann nur noch sieben Feldspielerinnen. Nächste Woche ist bei denen Liga und dann will man kein Risiko gehen. Es ist schade, aber man muss Verständnis haben. Da kann man nichts machen“, fand der Trainer.

BSV Heeren bedauert Abbruch

Zur Halbzeit hatten die Gastgeberinnen das Spiel klar dominiert und hatten dank der Tore von Vera Billermann (1.), Fünfer-Packerin Despina Schieber (2./5./10./22./31.) und Vivian Charizanis einen 7:0-Vorsprung herausgearbeitet. „Wir haben es echt gut gemacht“, lobte König.

Das Sportliche geriet aber dann eben doch wegen der Heerener Verletztenmisere zur Nebensache. „Es hat einfach keinen Sinn und Zweck gehabt“, sagte Mai „Wir müssen abwarten, was in der letzten Woche vor Rückrundenstart auf uns zukommt. Ich hoffe, dass wir dann einigermaßen auftreten können.“

Der BSV-Trainer bedauerte den Abbruch, stellte aber klar, dass der alternativlos war. „Es tut mir aufrichtig leid“, so Mai. „Heute kam alles zusammen und dann alles gegen uns. Wir wären heute lieber nicht aufgestanden.“