SuS Olfen stellt neuen Trainer vor - bei einem Ligakonkurrenten ist er eine Legende

© Oskar Neubauer

SuS Olfen stellt neuen Trainer vor - bei einem Ligakonkurrenten ist er eine Legende

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Er ist erfahren und weiß, wie man junge Spieler an den Seniorenbereich heranführt. Der SuS Olfen hat das Geheimnis, wer neuer Fußballtrainer wird, gelüftet.

Olfen

, 29.02.2020, 14:29 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der neue Trainer steht fest: Am Donnerstag erfuhr es die Fußball-Bezirksliga-Mannschaft bei einer Videoanalyse, am Freitag teilte Norbert Sander, Sportlicher Leiter des SuS Olfen, dann auf der Mitgliederversammlung mit, wer neuer Trainer des Bezirksliga-Teams und damit Nachfolger von Michael Krajczy wird, der am Saisonende nach drei Jahren als Verantwortlicher der ersten Mannschaft in die U19 wechselt.

Josef Ovelhey wird Trainer beim SuS Olfen.

Josef Ovelhey wird Trainer beim SuS Olfen. © Archiv

Josef Ovelhey übernimmt den SuS Olfen im Sommer. Aktuell ist er 62-Jährige noch Trainer des Recklinghäuser A-Ligisten SV Hochlar, von wo auch Michael Krajczy nach Olfen kam. Zuvor war er vor dem Absturz in die Kreisliga B Sportlicher Leiter des Damals-noch-Westfalenligisten TSV Marl-Hüls, für den er auch die meiste Zeit als aktiver Fußballer spielte. In den 1990er-Jahren trainierte er auch den SuS Hervest-Dorsten und stieg als Trainer des TuS Haltern aus der Landesliga ab, bevor er sich bei einem anderen Klub einen Namen machte.

Aktuell trainiert Josef Ovelhey noch den SV Hochlar.

Aktuell trainiert Josef Ovelhey noch den SV Hochlar. © Kevin Korte

Ovelhey und Sander kennen sich schon viele Jahre. Gut zehn Jahre lang war Norbert Sander einst Trainer in Erkenschwick, Sinsen und Resse in der Bezirksliga 11 - und stetiger Gegner damals: Josef Ovelhey - und zwar immer bei dem gleichen Verein.

Ovelhey hat den SV Lippramsdorf geprägt

Beim SV Lippramsdorf ist Ovelhey nämlich der Inbegriff des Urgesteins. 18 Jahre trainierte er den SV Lippramsdorf - bis 2016. Josef Ovelhey ist einer der Typen im Amateurfußball, denen sie in ihrem Verein eigentlich ein Denkmal setzen müssten, zumindest in Lippramsdorf, wo man „Jupp“ die Stadiontore sperrangelweit wieder öffnen würde, wenn der Trainer, der eine ganze Ära geprägt hat, wieder ein Engagement anstrebt.

Josef Ovelhey wurde 2016 in Lippramsdorf verabschiedet.

Josef Ovelhey wurde 2016 in Lippramsdorf verabschiedet. © Blanka Thieme-Dietel

„Ich habe ihn immer bewundert“, sagt Norbert Sander, „jedes Jahr ist Lippramsdorf als Abstiegskandidat gehandelt worden. Er hat es immer geschafft, die Mannschaft in der Liga gehalten. Und ich habe mich gefragt: Wie kriegt er das hin?“

Die Antwort erwartet Sander kommende Saison nun bei seinem SuS. Ligenunabhängig, denn Ovelhey kommt, egal, ob die Olfener, die aktuell Tabellenelfter sind, die Bezirksliga halten oder - was keiner will - zurück in die Kreisliga A müssen. Dabei kennt Sander die Antwort insgeheim schon. Ovelhey hat in Lippramsdorf A-Jugendliche zu Bezirksliga-Spielern geformt - den Weg geht auch der SuS Olfen.

Ovelhey identifiziert sich mit dem SuS Olfen

„Ich kann mich damit voll identifizieren. Olfen hat eine gute Struktur und baut auf die eigene Jugend, ähnlich wie ich das auch schon aus Hochlar kenne, und in Lippramsdorf ist es auch so gewesen“, sagt Ovelhey.

Auch deswegen soll der Halterner Hauptschullehrer perfekt zum SuS Olfen passen. Er besitzt die A-Lizenz und kennt die Bezirksliga 11 gut, was Sander immer gefordert hatte. „Er steht für langfristiges Arbeiten, Kontinuität und Nachhaltigkeit“, sagt Sander. Auf ihn legte sich der SuS schließlich als einer von zwei übrig gebliebenen Kandidaten fest.

An seine erste Begegnung als Trainer mit dem SuS hatte er 2015 in einem Testspiel. „Damals haben wir ziemlich den Arsch vollgekriegt“, erinnert sich Ovelhey. Mit 5:0 gewann der SuS damals gegen Lippramsdorf.

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