SuS Bertlich gewinnt Abstiegskrimi Bei Vinnum liegen die Nerven auf und neben dem Platz blank

SuS Bertlich gewinnt Abstiegskrimi: Bei Vinnum liegen die Nerven auf und neben dem Platz blank
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Über weite Strecken passte das herrliche Wetter nicht zum Spiel zwischen SuS Bertlich und Westfalia Vinnum. Erhellend war es lange nicht, was die beiden abstiegsgefährdeten A-Ligisten zeigten. Trotzdem strahlten nach dem 2:0-Sieg die Bertlicher mit der Sonne um die Wette.

Fußballerisch war es auf dem Bertlicher Ascheplatz vor allem in der ersten Halbzeit nicht schön anzusehen. Echte Torchancen waren Mangelware. Vinnum stellte sich hinten rein und machte kaum etwas nach vorne.

Die Bertlicher waren dagegen schon deutlich gewillter und machten sehr viel mehr für das Spiel. Gegen den Westfalia-Abwehrblock tat sich die schwächste Offensive der Kreisliga A2 lange schwer.

Bertlich verschießt einen Elfmeter

Symptomatisch war es daher, dass die größte Möglichkeit in Hälfte eins aus einem Elfmeter resultierte. Eine Ecke springt Vinnums Ali Demirkiran im Strafraum an die Hand. Der Schiedsrichter entscheidet kurz vor der Halbzeit völlig zurecht auf Elfmeter.

Doch Bertlichs Yilmaz Kocaoglu nutzt das Geschenk nicht und schießt unten links flach am Tor vorbei. Mehr echte Chancen gab es im ersten Durchgang nicht.

Yilmaz Kocaoglu schlägt Hände an den Kopf
Yilmaz Kocaoglu ärgert sich über seinen verschossenen Elfmeter. © Tobias Larisch

Auch nach der Pause waren es die Gastgeber, die die Initiative ergriffen. Zwingende Möglichkeiten gab es trotzdem lange nicht. Die Beste hatte Kocaoglu nach knapp 65 Minuten mit einem Freistoß, der knapp über das Tor ging.

Nur ein paar Minuten danach war es so weit: Emre Güler flankt von der linken Seite auf den zweiten Pfosten. Dort steht Burak Ergün, der aus ein paar Metern einköpfen kann. 1:0 für Bertlich.

Vinnumer begeht eine Tätlichkeit

Und es wurde noch besser für die Hertener. Nur fünf Minuten später ist Frank Berndt nach einer Ecke zur Stelle. In einer Bewegung nimmt er den Ball im Strafraum an und schließt flach unten links ins Tor.

Man könnte meinen, dass Vinnum nun auch mal einen Treffer erzielen wollte. Doch in der ganzen zweiten Hälfte gab es nicht einen einzigen Torschuss. Nicht einmal kamen die Gäste überhaupt gefährlich nach vorne.

Lukas Dzierzega war der Frust deutlich anzumerken. Abseits des Balls begang er eine Tätlichkeit. Völlig zurecht bekam der Vinnumer dafür in der 87. Minute die Rote Karte. Trainer Patrick Fechner war nach Abpfiff ebenfalls sichtlich frustriert und wollte nichts zum Spiel sagen.

Sein Gegenüber war dagegen natürlich erleichtert. „Wir haben ordentlich gestanden und gut gepresst“, bilanzierte Spielertrainer Bilal Kuzucu. „Ich habe in der Halbzeit gesagt, dass wir geduldig sein müssen. Das haben wir gemacht. Die Jungs haben die Vorgaben erfüllt. Wir haben verdient gewonnen.“