Die Sporthalle am LAFP in Bork wurde von vielen Borker Sportgruppen genutzt. © Arndt Brede
Kommentar
Stadt Selm hat sich zu sehr auf die Polizei verlassen
Ein Strategiewechsel ist nötig. Die Stadt Selm hat sich viel zu lange darauf verlassen, dass die Polizei ihre Sporthalle dem PSV Bork zur Verfügung stellt.
Der PSV Bork muss zusammenrücken. Die Entscheidung des LAFP, das Polizeigelände ab sofort nicht mehr den Vereinen, aber auch nicht der Stadt Selm für das Schulschwimmen mehr zur Verfügung zu stellen, spitzt einen Konflikt zu, der vorprogrammiert war.
Wie ein Damoklesschwert, so sagen manche in Bork, das über den Sportgruppen schwebt, sei die Situation in den vergangenen Jahren gewesen. Gerüchte gibt es schon lange, dass die Polizei in Bork – wie auch in anderen Städten – die Sportstätten nur noch für eigene Zwecke nutzen könnte. Genährt hatten die Befürchtung der große Personalbedarf der Polizei und gestiegene Einstellungszahlen. Je mehr Polizisten ausgebildet werden, desto weniger Trainingszeiten stehen womöglich dem PSV zur Verfügung.
Sportler sind die Leidtragenden
Nun ist der Fall eingetreten, wenn auch begründet durch die Corona-Pandemie. Er zeigt aber auf, dass sich die Stadt zu sehr auf die Polizei verlassen hat. Für ausreichende eigene Hallenkapazitäten hat sie nicht gesorgt, um unabhängig zu werden, sondern die Verflechtung zwischen Polizei und PSV genutzt.
Das Netzwerk zwischen den beiden Partnern ist ja auch verlockend: Laut eines Erlasses des Innenministers dürfen Polizeieinrichtungen kostenfrei Sportvereinen überlassen werden. Warum dann eine Halle bauen und die klamme Stadtkasse noch mehr beuteln?
Die Vorgänge zeigen, dass die Stadt Selm ihre Strategie ändern muss – wenn sie in Bork überhaupt eine hatte. Eine gemeinsame Planung von Hallenkapazitäten mit der Polizei gab es jedenfalls nicht, wie die Stadt mitteilte. In die Röhre gucken jetzt die Sportgruppen.
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