Spieler verabschiedet sich nach fünf Jahren bei GS Cappenberg „Es bricht mir das Herz“

Henrik Telgmann verabschiedet sich nach fünf Jahren bei GS Cappenberg
Lesezeit

Trainer Thomas Gebhardt und Fußball-A-Ligist GS Cappenberg müssen einen ihrer Spieler Richtung Süddeutschland ziehen lassen. Henrik Telgmann wagt beruflich den Sprung aus dem westfälischen Hamm nach Leutkirch im Allgäu. Seine Zeit am Kohuesholz endet damit vorerst – für den 30-Jährigen ein emotionaler Moment.

„Es bricht mir das Herz, Cappenberg nach fünf Jahren zu verlassen“, sagt Telgmann, der einst vom Werner SC zu den Grün-Schwarzen wechselte. Nun wechsele er den Job, für ein international tätiges Unternehmen gehe es eben ins Allgäu, geografisch weit weg von seinen Mitspielern in Cappenberg, die eben viel mehr sind als nur das.

„Was da gereift ist in Cappenberg, ist gigantisch. Gerade der Leistungssprung in der letzten Rückrunde war nochmal beeindruckend“, schwärmt Telgmann. Für ihn sei Fußball im Verein nicht nur bloß sportliche Betätigung. „In Cappenberg ist das ja ein riesiger Freundeskreis von 20, 25 Leuten. Fußball ist für mich einfach: dreimal die Woche Freunde treffen, reden und beim Training und Spiel Spaß haben.“

Telgmann fehlte GS Cappenberg häufiger

Sein beruflicher Wechsel habe seit etwa anderthalb Jahren im Raum gestanden. „Ich habe das auch so früh wie möglich kommuniziert bei Thomas Gebhardt. Zwischenzeitlich waren auch mal Hamburg oder München mögliche Alternativen. Aber als ich dann zum ersten Mal in Leutkirch war, bei strahlendem Sonnenschein, da stand fest, dass ich dort hin will.“

Henrik Telgmann nimmt den Ball im Zweikampf mit seinem Gegenspieler an.
Henrik Telgmann (r.) ackerte für GS Cappenberg im zentralen Mittelfeld. © Weitzel

In der abgelaufenen Saison stand der Sechser 13-mal für die erste Mannschaft von GSC auf dem Feld. „Ich hatte auch schon einmal die Woche einen Kurs in Business English und habe schon viel im Hintergrund organisiert, da konnte ich nicht mehr so oft beim Training sein. Aber wenn ich da war, habe ich mich auf der Sechs, Acht oder Zehn immer reingehauen“, erzählt Telgmann.

Cappenberg bleibt weiter ein Thema

Nun ist aber die Zeit für den Abschied gekommen. Zum Zeitpunkt des Gespräches mit der Sportredaktion hatte Telgmann laut eigener Aussage gerade ein paar Worte in der WhatsApp-Gruppe der Mannschaft geschrieben. „Auf Deutsch, Englisch und Italienisch“, erklärt der Cappenberger – die Internationalität steckt auf jeden Fall in ihm.

Seine fußballerische Laufbahn will er noch längst nicht beenden. „Ich will definitiv auch in Leutkirch weiter Fußball spielen, so lange meine Knochen das noch hergeben“, lacht Telgmann. „Auch wenn die Priorität natürlich inzwischen klar auf dem Job liegt. Aber ich brauche den Ausgleich einfach.“ Die GSC-Ergebnisse werde er wöchentlich verfolgen. „Vielleicht organisieren wir mit Thomas Gebhardt mal ein Cappenberger Auswärtsspiel, das wäre doch was. Und vielleicht kann ich mir ja auch ein Zweitspielrecht organisieren“, blickt Telgmann auf zukünftige Treffen mit seinen „alten Kumpels“ voraus.

Mühlhausens U23 besiegt GS Cappenberg : SSV-Torjäger mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus

GS Cappenberg zieht Mattis Stommer hoch: Jugendspieler ab kommender Saison bei den Senioren