Geisterspieltickets
Spendenaktion: Geisterspieltickets können Vereinen helfen
Eine virtuelle Bratwurst, ein virtuelles Stadionticket und ein digitales Bier - Geisterspieltickets sind in der Corona-Krise in Mode. Die Einrichtung eines Accounts ist extrem leicht.
Über Geisterspieltickets.RuhrNachrichten.de können Vereine virtuelle Waren anbieten. © Screenshot
Unter geisterspieltickets.ruhrnachrichten.de können Vereine ab sofort Tickets für Spiele, die es wegen der Corona-Krise nicht gibt, verkaufen, um ausbleibende Einnahmen zu kompensieren. Wie funktioniert das? Und was ist bei Geisterspieltickets zu beachten? Nicht wirklich viel.
Die weltweit spürbaren Auswirkungen des Coronavirus könnten unzählige Sportvereinen ihre Existenz kosten. Ob im Fußball oder anderen Sportarten - alle trifft dasselbe Schicksal: Angesichts von fehlenden Zuschauer-Einnahmen und wegbrechenden Sponsorbeiträgen droht Klubs und Organisationen der finanzielle Ruin. Denn schließlich müssen die laufenden Kosten weiter gedeckt werden. Die Not machte einige Vereine erfinderisch: Die Fußball-Regionalligisten Kickers Offenbach oder Lok Leipzig bringen etwa Tickets für sogenannte Geisterspiele an den Mann oder an die Frau. Sich solidarisch zeigende Fans kaufen also Tickets für Begegnungen, die gar nicht stattfinden.
Nicht alle Klubs verfügen über die technische Expertise, um derartige Aktionen ins Leben zu rufen und effizient umzusetzen. Deshalb nehmen wir uns vor allem den kleinen Vereinen an, die Hilfe benötigen. Wir haben einen eigens für Geisterspieltickets programmierten Online-Shop eingerichtet. In nicht einmal fünf Minuten können Vereinsverantwortliche einen Account einrichten und loslegen.
Die Klubs können auf der Seite einen eigenen Shop erstellen, Preise für Tickets, Bier, Bratwurst und einen Kasten Bier festlegen und diese dann virtuell verkaufen. Ein Klub könnte zum Beispiel für den kommenden Sonntag eine Facebook-Veranstaltung anlegen: „Wir gegen Schalke 04“, darin die aktuelle Situation erklären und ein Geisterspiel daraus machen. Über den Shop können Fans und Unterstützer dann Tickets sowie Bier, Bratwurst und den Kasten Bier für dieses Geisterspiel erwerben.
Wir stellen dir unseren Shop ohne ein Risiko oder Fixkosten zur Verfügung. Außerdem verzichten wir auf die sonst üblichen Einrichtungs- oder Systemgebühren. Lediglich vom Umsatz des Shops behalten wir 20 Prozent für die PayPal-Gebühren und die Betriebskosten dieser Plattform inklusive darauf anfallender Steuern ein. Sollte am Ende etwas von dem Geld übrig bleiben, spenden wir es an die #WeKickCorona-Aktion von Leon Goretzka und Joshua Kimmich. Am Ende des Monats rechnen wir ab und die Vereine bekommen das restliche Geld, also 80 Prozent des Umsatzes, ausgezahlt. Da es keine echte Gegenleistung für die virtuellen Tickets, Bratwürste etc. gibt, fallen für Vereine auch keine weiteren Steuern an. Die Einnahme fällt, sofern der Verein gemeinnützig ist, in den ideellen Bereich.
Die Einrichtung erfolgt auf der Website geisterspieltickets.ruhrnachrichten.de und dauert nur wenige Minuten. Im Loginbereich sieht der Verein eine Live-Statistik über die Verkäufe der virtuellen Waren. Im „Kassenbuch“ kann der Verein jede Transaktion nachverfolgen. Wann wurden wie viele virtuelle Bierchen verkauft und wer hat ein Geisterspielticket gekauft?
Gilt das nur für Fußballklubs?Nein, der Geisterspielticket-Shop kann für alle Vereine eingerichtet werden. Weitere nützliche Hinweise bieten auch die FAQs auf der Internetseite.