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SG Selm-Spieler René Schickentanz ärgert Ex-Verein beim Stadtderby
Fußball
Anderthalb Monate spielt René Schickentanz schon für die SG Selm. Nun kam es beim Stadtderby zum Wiedersehen mit seinem Ex-Verein, dem PSV-Bork. Dabei ärgerte er seine alten Rivalen.
Im vergangenen Jahr stand Fußballer René Schickentanz noch für den PSV Bork auf dem Platz, wechselte dann aber im Winter zur SG Selm. Am Dienstagabend stand nun das erste Kreisfreundschaftsspiel zwischen den beiden Mannschaften an, sodass der 22-Jährige fußballerisch zum ersten Mal wieder auf seinen Ex-Verein traf. Doch davon ließ sich Schickentanz nicht beirren und zeigte mit drei Toren direkt sein Können im neuen Team.
„Das war wirklich ein schönes Gefühl, das nach jedem Treffer noch besser wurde“, sagte der 22-Jährige. Für ihn rückten die alten Schwierigkeiten mit dem PSV Bork in den Hintergrund, denn auf der Prioritätenliste stand Gewinnen klar ganz weit oben. „Derby ist nun mal Derby, und da will ich so viele Tore machen wie möglich.“ Und das hat auf dem Platz auch bestens funktioniert. Auch Trainer Deniz Sahin findet lobende Worte für den 22-Jährigen. „Er hat sich wirklich gut präsentiert und integriert.“
Trotz Rivalität professionell sein
Für Sahin war die Partie gegen Bork ein absolut ordentliches und vor allem verdientes Spiel, das durch den Wechsel von Schickentanz zu keinerlei brisanten Situationen auf dem Platz geführt hat. „Das Derby war komplett fair und solche Differenzen betreffen auch nicht uns als Mannschaft“, erklärt der 42-Jährige. Ähnlich sieht das auch der Borker Trainer Marco Logemann. „Bei aller Rivalität sollte man im Spiel professionell sein.“ Für ihn erscheint mit Schickentanz ein Gegenspieler wie jeder andere auf dem Platz.
„Das Hauptthema sollte das Spiel sein und dass wir das im Training erlernte auch umsetzen.“ Nach der Partie gegen Selm hatte das Borker Team aber noch einige Hausaufgaben zu machen. Denn bei den drei Toren von Schickentanz blieb es nicht, am Ende verlor der B-Ligist mit 6:0. „Das Testspiel hat gezeigt, dass wir unserem Soll-Zustand noch ein wenig hinterherhinken“, erklärt Logemann. Einen Vorwurf macht der 46-Jährige seinen Spielern nicht, denn alle seien als Team aufgetreten. Und das ist erfreulicherweise zur Zeit mit 18 Mann randvoll.
Kein böses Blut bei Stadtderby mit Ex-Verein
Am Dienstagabend gab es dann aber in der Defensive des PSV Bork einige Lücken zu füllen. Denn mit Sebastian Albers, Daniel Rosengart und Danny Vogelhofer fielen gleich drei Spieler auf der Position aus. „Wenn die Gegner das Spiel auseinandergezogen und tief gespielt haben, waren wir da einfach schwächer aufgestellt.“ Und gerade gegen den A-Ligsisten wurden da die Chancen auf einen Torabschluss immer schwieriger.
Trotzalledem war es für beide Mannschaften ein gutes Testspiel, um genauer verorten zu können, wo man gerade im Training steht. Dabei hätten es für den Selmer Trainer im Nachhinein doch noch ein paar mehr Tore sein können. „Wir sind ein bisschen fahrlässig mit guten Chancen umgegangen“, erklärt er. Und am Ende hat auch ein hochmotivierter Schickentanz noch mit den Gegner des Ex-Vereins gequatscht und fair allen die Hände gegeben. „Zwischen uns gibt es auch bei so einem Stadtderby kein böses Blut. Ich verstehe mich mit allen noch gut.“
Seit 2016 hat mich der Lokaljournalismus gepackt. Erst bei der NRZ und WAZ gearbeitet, dann in Hessen bei der HNA volontiert. Nun bei den Ruhr Nachrichten als Redakteurin zu Hause. Wenn ich nicht schreibe und recherchiere, bin ich in den Bergen beim Wandern und Klettern unterwegs.
