Viel spricht dafür, dass es am Saisonende der Fußball-Kreisliga A2 Münster keine Relegation geben wird. Doch nach jetzigem Stand würde selbst das der SG Selm nicht helfen, ist das Team von Sebastian Kramzik doch durch die Niederlage gegen DJK GW Albersloh auf den vorletzten Platz abgerutscht, der definitiv den Gang in die Kreisliga B bedeuten würde. Nicht nur deswegen hatte der SG-Trainer die Niederlage gegen das Schlusslicht als „ernüchternd“ bezeichnet.
SG Selm ist auf Abstiegsplatz angekommen
Vor allem die Pleite gegen Albersloh traf die SG sehr, hatte sich Selm doch fest vorgenommen dort die drei Punkte mitzunehmen. Allerdings stimmte die Leistung der Kramzik-Elf erneut wieder nur in Phasen. „Es sind viel zu viele individuelle Fehler im Spielverlauf. Es fehlt die Laufbereitschaft ohne Ball. Der mit dem Ball war eine arme Sau“, hatte der Coach nach Abpfiff gesagt. „Wir wollten pressen, aber das muss man mit Köpfchen machen. Da kannst du nicht blind anrennen. Wenn man den Gegner aus den Augen verliert, hat der Platz ohne Ende.“
Das führte letztlich dazu, dass die SG gegen die zweitschwächste Offensive der Liga ein halbes Dutzend Tore kassierte. Und nun werden die Aufgaben für die Elf vom Sandforter Weg keinesfalls einfacher. Denn von allen Mannschaften, die unten im Tabellenkeller stehen, dürfte die SG das schwierigste Restprogramm vor sich haben. „Wir haben von unten alles weg“, meinte auch Kramzik.

Nun warten noch der 1. FC Gievenbeck II (3. Platz, Sonntag, 4. Mai, 15 Uhr), Davaria Davensberg (5.), TuS Saxonia Münster (8.), TuS Altenberge (1.) und SC Nienberge (7.). „Wir haben noch fünf Endspiele vor uns“, gibt sich Kramzik kämpferisch. Hoffnung dürfte der SG machen, dass sie häufig gar nicht schlecht gegen die Spitzenteams performte.
Ein Selbstläufer wird das freilich nicht, zumal der Druck entsprechend ist. „Egal, wer kommt, wir müssen punkten“, fordert Kramzik. „Wir brauchen nicht schön zu spielen, sondern dreckig. Jeder muss für jeden malochen. Wenn wir das machen, dann werden wir auch gegen Mannschaften von oben punkten und dann kommen wir da auch raus. Wir haben das Potenzial in der Truppe, aber wir müssen auch als Mannschaft funktionieren. Jeder muss sich für jeden den Arsch aufreißen.“
Abstiegskampf in der Kreisliga A2 Münster
Viele Fehlresultate darf sich die SG Selm aber nicht mehr erlauben, wie auch Kramzik weiß: „Es schlägt nicht 12, sondern 13 bei uns“, sagt der SG-Coach. Den Mut will allerdings niemand am Sandforter verlieren – in erster Linie natürlich nicht der Trainer. „Wenn wir nicht wieder ein 0:5 aufholen müssen“, spielt Kramzik auf das 4:5 gegen den VfL Senden II an, „wenn es jedes Spiel so läuft, wird es schwierig. So aber bin ich erst einmal absolut optimistisch.“