Nach 14 Jahren in Selm Wechsel zum PSV Bork „Ironische Hassnachrichten“ für Spieler mit SG-Tattoo

Luc Walther wechselt von der SG Selm zum PSV Bork
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Fast 14 Jahre SG Selm, ein Tattoo des Fußball-A-Ligisten am Knöchel und jetzt geht es zum Rivalen PSV Bork: Was sich für manche nach einer Unmöglichkeit anhört, ist doch wahr. Luc Walther spielte von 2006 bis 2018, machte dann fünf Jahre Pause und erneut von 2023 bis Anfang 2025 für die SG. Jetzt im Winter ging es aber zum PSV in die Zweite. Der Stürmer erklärt: „Ich glaube, es lag an der langen Pause. Es hat in Selm jetzt einfach nicht mehr geklappt.“

Ur-Selmer ist glücklich in beim PSV Bork

In der Hinrunde hat er aber nur ein Spiel für die SG bestritten. Das lag vor allem daran, dass er damals noch in Kassel wohnte. Jetzt wohnt er in Nordkrichen und damit in guter Nähe zu seinem neuen Verein. Er selber sei aber nicht auf den PSV wegen eines Wechsels zugegangen: „Bork spricht mich schon seit zwei Jahren an. Damals war aber nur Selm in meinem Kopf.“

Walther machte im Januar ein Probetraining beim PSV II und kam jetzt auch am vergangenen Wochenende beim 2:1-Sieg gegen TuS Ascheberg II zu seinem ersten Einsatz in der Kreisliga C2 Unna/Hamm. Zum Spiel gegen den Tabellenletzten sagt der 21-Jährige: „Das Problem war der Naturrasen. Das sind wir nicht gewohnt. Wir hatten ein Ballbesitz- und Chancenplus, aber konnten dies nicht nutzen.“ Walther legte außerdem das zwischenzeitliche 1:1 vor.

Luc Walther ist nun von der SG Selm zum PSV Bork gewechselt.
Luc Walther ist nun von der SG Selm zum PSV Bork gewechselt. © PSV Bork

Doch wie reagierte Selm auf den Wechsel? Gar nicht, wie Walther verrät: „Ich glaube, viele wissen es nicht. Nur von unserem Zeugwart Dave Aust habe ich eine ironische Hass-Nachricht bekommen.“ Und selbst wenn sie es wüssten, dann würden sie sich vielleicht auch wundern, wie gut es dem Ur-Selmer in seinem neuen Team geht.

„Die Mannschaft ist 1a. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich als Ur-Selmer dort so gut mit den Borkern verstehe. Auch unser Trainer ist gut.“ Das ist ihm anscheinend sehr wichtig. Denn der Abgang von SG-II-Trainer Steffen Durczack war ein weiterer Grund für den Wechsel: „Ich hab mich sehr gut mit dem Trainer verstanden. Und wenn er weg ist, dann hab ich auch kein Bock mehr, da weiterzumachen.“

PSV Bork II vor Duell gegen Königsborner SV II

Walther ist für die restliche Rückrunde nur für die Zweite des PSV eingeplant. Was danach passiert, ist noch ungewiss: „Ich kann mir sehr gut vorstellen, länger zu bleiben“, sagt der Ex-Selmer. Es gibt aber einen Randaspekt, den er nun realisiert hat.

Denn mit dem PSV spielt er zum ersten Mal im Fußballkreis Unna/Hamm statt im Kreis Münster und kennt dadurch kaum Gegner in der Liga. Trotzdem glaubt er, dass für sein Team als Siebter noch einiges möglich ist: „Die oberen Plätze sind sehr eng. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir noch ein bis drei Plätze aufholen können.“ Dafür müsste der PSV „nur“ drei Punkte aufholen und FC Overberge II, RW Unna II und SV Bausenhagen II überholen. Im nächsten Duell am Sonntag um 13 Uhr kommt der Tabellenelfte Königsborner SV II nach Bork. Das Hinspiel gewann Bork II mit 4:2.