Am Ende steht für die SG Selm ein deutlicher 3:0-Sieg in der Fußball-A-Liga auf dem Papier. Dafür, dass es am Ende nicht mehr spannend wurde, kann sich die SG vor allen Dingen bei Rene Schickentanz bedanken. Die Nummer zwölf der Selmer sorgte nach seiner Einwechslung in der 58. Minute mit einem Tor und einer Vorlage für eine komfortable Schlussphase gegen den TuS Ascheberg.
Kein Wunder, dass er normalerweise ein Mann für die Startelf von Trainer Mario Rast ist. Von seinen zwölf Einsätzen bestritt Schickentanz die meisten von Anfang an. Dass er gegen Ascheberg zunächst auf der Bank saß, wunderte den Offensivakteur allerdings nicht: „Ich konnte in der Woche arbeitsbedingt nicht trainieren, deshalb hat mich der Platz auf der Bank nicht überrascht.“ Ohnehin brauche er keine Wut im Bauch, um seine Leistung zu bringen: „Ich muss nicht mehr motiviert werden. Es macht für mich auch keinen Unterschied, ob ich von der Bank komme oder von Anfang an spiele.“
Trotz Tor und Vorlage möchte Schickentanz seine eigene Leistung nicht zu hoch hängen. „Klar freue ich mich, dass ich mit den Aktionen etwas Druck aus der Schlussphase nehmen konnte. Trotzdem muss man auch sagen, dass ich da super Pässe von meinen Mitspielern bekommen habe“, gibt der Offensivspieler sich bescheiden. Auch Trainer Mario Rast war froh, dass sein Wechsel so gut aufging und lobte Schickentanz nach der Partie persönlich.
Der Selmer freut sich über das Lob des Trainers und ist auch allgemein zufrieden mit seiner bisherigen Leistung in der Saison: „Bis auf das Spiel gegen Havixbeck läuft es ganz gut. Ich habe vier Tore geschossen und wahrscheinlich nochmal doppelt so viele Vorlagen gegeben. So kann es gerne weitergehen.“ Eine persönliche Marke hat er sich dagegen nicht gesetzt: „Ich möchte einfach die Spiele gewinnen und dann gucken wir, wofür es am Ende reicht.“

Für Schickentanz steht also der Erfolg des Teams an absolut erster Stelle. Im Mittelpunkt muss der Edeljoker vom vergangenen Spieltag dabei nicht stehen, so lange am Ende die drei Punkte gesichert sind. Einen festen Tabellenplatz als Ziel haben sich die Selmer dabei nicht gesetzt: „Ich bin kein Freund davon, den Meistertitel oder einen der drei Plätze generell als Ziel vorzugeben. Wenn wir auf dem Platz stehen, wollen wir gegen jede Mannschaft gewinnen.“
SG Selm hat Rückstand
Dass daraus allerdings der Meistertitel resultieren würde, weiß auch Schickentanz, dessen Team aktuell sechs Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Mecklenbeck hat: „Bei uns wird die Meisterschaft nicht so in den Mund genommen. Wir sind in der laufenden Saison schon bis auf ein Punkt an die Tabellenspitze rangekommen. Es ist also schwierig, aber nicht unmöglich.“
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