Es läuft derzeit nicht bei der SG Selm. Der A-Ligist aus dem Fußballkreis Münster hat am Sonntag auch im fünften Spiel nacheinander nicht gewonnen: Mit 1:3 verlor die SG überraschend gegen Schlusslicht SV Rinkerode und fing sich die zehnte Niederlage der Saison. Trainer Marcel Seidel ärgerte sich über das Ergebnis, aber nicht die Leistung seiner Mannschaft.
Kreisliga A2 Münster
SG Selm – SV Rinkerode 1:3 (0:0)
„Ich weiß nicht, ob das Ergebnis das Spielgeschehen über 90 Minuten widerspiegelt. Ich glaube nicht, dass das so ist. Es ist aktuell einfach schwer für uns, gute Ergebnisse zu erzielen, wenn ich sehe, wie viel Aufwand wir betreiben müssen, um vorne dann letztendlich ein Tor zu erzielen. Wir waren in der ersten Halbzeit extrem dominant und ganz klar das bessere Team, kriegen die Kugel vorne aber nicht rein. Hinten fangen wir uns dann die Dinger zu leicht“, sagte Seidel unmittelbar nach Spielschluss.
Der Selmer Coach hatte nicht Unrecht: Vor allem die erste Halbzeit gehörte der SG, die es jedoch verpasste, aus ihrer Überlegenheit Kapital zu schlagen. Dennis Dias hatte mit einem Kopfball die erste große Chance (22. Minute), Gästekeeper Marius Schwitte parierte aber glänzend. Daneben hatten noch Fabian Konietzni (30.), Jan-Luca Szafruga (33.) und Felix Schröder, der traf die Oberkante der Latte (40.), gute Möglichkeiten. Allesamt scheiterten sie aber. Rinkerode blieb zunächst harmlos vor dem Selmer Kasten, sodass es torlos in die Pause ging.

Im zweiten Durchgang sah das aber anders aus. Vier Tore fielen insgesamt, drei für den abstiegsbedrohten Gast und eins für die Selmer. Jan Hoenhorst, insgesamt zweifacher Schütze für die Gäste (63./89.) brachte Rinkerode in Front. Zwar konterte die SG mit dem 1:1-Ausgleich durch Luca Lampkowski (71.) per Kopf, Tilo Wehr (80.) schoss Rinkerode aber abermals in Führung. Davon erholte sich die SG schließlich nicht mehr, obwohl sie weiter anrannte.
Marcel Seidel: „Es tut weh, aber es geht weiter“
„Es tut weh, aber es geht weiter. Meiner Meinung nach machen wir heute ein gutes Spiel, aber wir belohnen uns mal wieder nicht. Ich glaube, wenn wir mal in Führung gehen würden, dann würde vieles deutlich leichter für uns funktionieren. Bis zum Tor machen wir es ja immer gut. Wenn wir einfach mal einen Brustlöser haben, dass wir mit 1:0 in Führung gehen, dann fällt auch mal schnell das zweite, das dritte, weil wir einfach dann gut in den Flow kommen“, sagt Seidel.
Die nächste Möglichkeit zur Wende bietet sich für die SG Selm am kommenden Sonntag, 5. Mai. Dann geht es für die Elf von Marcel Seidel zum SV Fortuna Schapdetten.
SG: Böckenbrink – May, K. Coerdt, Holz (68. Enders), Kämper (68. Schwegler), Dias, Schröder, Lampkowski, Kuntscher (88. Berger), Szafruga, Konietzni (81. Wacher)
Tore: 0:1 Hoenhorst (63.), 1:1 Lampkowski (71.), 1:2 Wehr (80.), 1:3 Hoenhorst (89.)