Sebastian Kramzik hatte starke Schmerzen.

Sebastian Kramzik hatte starke Schmerzen. © Matthias Henkel

Schwere Verletzung bei Selms Sebastian Kramzik: „Kann mich nicht an so starke Schmerzen erinnern“

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Die Liste an Verletzungen, die Sebastian Kramzik erlitten hat, ist auch so schon lang. Am Sonntag kam beim Testspiel der SG Selm eine weitere dazu. Die empfand Kramzik als noch einmal schlimmer.

Selm

, 13.07.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Etwa 43 Minuten war es ein normales Fußball-Testspiel, das sich die SG Selm und Borussia Ahsen lieferten. Einige Zweikämpfe, aber keine volle Intensität. Einsatz auf beiden Seiten, ohne volles Risiko zu gehen. Bloß nichts riskieren. Doch kurz vor der Halbzeit hallt ein lauter Ruf über die Sportanlage der SG Selm: „Scheiße, das hat geknallt!“ Augenblicke später geht Selms spielender Co-Trainer zu Boden, der sich ohne Gegnereinwirkung schwer verletzt hat.

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„Als ich es knallen hörte, wusste ich schon: Scheiße, da ist was passiert“, berichtet Kramzik. „Ich lag erst da, stand unter Schock. Dann setzten die Schmerzen ein.“ Die verspürt der 30-Jährige immer noch. „Die Schmerzen sind schon sehr stark. Wenn ich genug Schmerzmittel bekomme, geht es. Ich habe ja schon viel gehabt, aber an so starke Schmerzen kann ich mich nicht dran erinnern.“

Lange Liste an Verletzungen schon vor der Station bei der SG Selm

Die Liste der Verletzungen des Stürmers ist lang. Erst vergangenen Winter zog sich Kramzik eine Meniskusverletzung zu. Während seiner Zeit beim PSV Bork verletzte er sich schwer im Knie: Kreuzband, Meniskus und er zog sich einen Knorpelschaden im rechten Knie zu. „Da war alles kaputt“, sagt Kramzik. Die Sprunggelenke auf beiden Seiten waren lädiert, hinzu kommt ein Bandscheibenvorfall vor eineinhalb Jahren, von den ganzen „Kleinigkeiten“, wie Kramzik die sonstigen Verletzungen nennt, ganz zu schweigen.

Beim Trainingsstart der SG Selm war Sebastian Kramzik (r.) noch guter Dinge.

Beim Trainingsstart der SG Selm war Sebastian Kramzik (r.) noch guter Dinge. © Jura Weitzel

Welche Verletzung nun dazukommt, steht noch nicht fest. Bislang gab es Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen. Ein MRT steht noch aus. Kramzik selbst vermutet, dass die Achillessehne an- oder gerissen ist. „Ich hoffe natürlich, dass sie nur angerissen ist“, sagt er.

Wie es dazu kam, kann sich der Stürmer kaum erklären. „Im Prinzip habe ich keine falsche Bewegung gemacht, erzählt er. „Ich habe nur einen Schritt und dann wieder nach vorne gemacht.“

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Mit Sicherheit wird Kramzik aber eine längere Pause einlegen müssen. Wie lange: offen. Die könnte aber sogar bis über den Zeitpunkt seiner Genesung hinaus gehen. „Ich muss schauen, ob ich überhaupt weitermache“, sagt Kramzik.

Möglicherweise wird es zumindest als Trainer weitergehen. „Darüber habe ich mir aber noch keine Gedanken gemacht“, stellt Kramzik klar. Wichtig sei, dass er gesund werde, dann wolle er überlegen und die Situation für sich bewerten.

Sebastian Kramzik bedankt sich für die Anteilnahme

Außerdem steht ja noch der MRT-Termin aus. Danach wird er wohl operiert werden müssen, wie Kramzik glaubt. „Die Frage ist nur wann“, sagt er.

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Eine Sache ist dem 30-Jährigen im Gespräch noch besonders wichtig zu erwähnen. „Ich will mich bei allen bedanken – beim Verein, bei den Mitspielern, beim Gegner, die sich alle sofort um mich gekümmert haben“, so Sebastian Kramzik, der ergänzt: „Ich will außerdem Danke für die Genesungswünsche sagen. Es waren sehr, sehr viele. Ich habe mich schon erschrocken, wie viele es waren, allein schon, als ich aus dem Krankenhaus kam.“