SC Capelle trennt sich von Reinhard Behlert Entscheidung ist nachvollziehbar, aber riskant

SC Capelle trennt sich von Reinhard Behlert: Entscheidung ist nachvollziehbar, aber riskant
Lesezeit

Kontinuität ist das, was Fußballvereine häufig anstreben, wenn es um den Posten des Trainers geht. Der SC Capelle hat diese bewiesen, am Saisonende wird Reinhard Behlert den B-Ligisten aber verlassen und den SCC dann fast fünf Jahre trainiert haben. Angesichts der sportlichen Lage ist das durchaus nachvollziehbar.

Denn der SC Capelle kam überhaupt nicht in die Saison. In den ersten zehn Spielen gab es lediglich einen Sieg, gleichzeitig hagelte es neun Niederlagen. Dass der B-Kreisligist hier an seinem Coach festhielt, wo doch häufig der erste Reflex ist, den Trainer zu schassen, wenn es nicht läuft, ist aller Ehren wert. Dass Verein und Coach nach der Saison getrennte Wege gehen, ist nachvollziehbar, auch wenn sich das Team von der Gorfeldstraße zuletzt gefangen hat und glücklicherweise wieder über dem Strich steht.

Reinhard Behlert war immer da

Ohne dem neuen Mann an der Seite, Tobias Temmann, diese Eigenschaften absprechen zu wollen: Der SC Capelle verliert mit Reinhard Behlert einen Trainer, der akribisch gearbeitet hat, stets engagiert und immer da war, wenn der Baum brannte. Das betonen auch die Verantwortlichen.

Sport TV

Die müssen sich dann unter Umständen fragen lassen, warum man das Risiko eingeht, Behlert dann eben ziehen zu lassen. Denn der deutete an, sich zurückzuziehen. Ob der Coach nochmals bereitstünde, sollte es Bedarf wofür auch immer geben, ist fraglich.

SC Capelle braucht Perspektive

Im besten Fall aus Sicht des Vereins ist das nicht nötig, weil auch Temmann eine längere Phase in Capelle prägt. Das ist aber nicht sicher. Gut für den SC Capelle ist jedoch, dass Temmann selbst sagte, sich vorstellen zu können, länger an der Gorfeldstraße zu bleiben. Dass der neue Coach alles andere als ein Wandervogel ist, hat Temmann beim FC Nordkirchen gezeigt, wo er zu einem echten Urgestein geworden ist.

Vielleicht wird Temmann das ja auch beim SC Capelle. Der Klub wird dem Coach aber eine Perspektive bieten müssen – auch sportlich, denn der Trainer wird sicher nicht dauerhaft in der B-Liga bleiben wollen. Wenn das gelingt, hat der SCC alles richtig gemacht. Wenn nicht, wird es Fragen geben.

Trainerwechsel beim SC Capelle: Nachfolger steht fest – Maulwürfe locken neuen Coach an

Youngster Ole Quante trumpft beim SC Capelle auf: In dieser Saison will er Meister werden

Torhüter des SC Capelle spielt auf einmal Stoßstürmer: „Andere sind da besser aufgehoben“