
© Sebastian Reith
Reitunterricht ab Montag - RV Lützow überdenkt Konzept für Vinnumer Reitertage
Coronavirus
Der Reitverein Lützow beginnt ab Montag wieder mit dem Unterricht. Die Vinnumer Reitertage sollen stattfinden, allerdings in abgespeckter und entzerrter Form, gab der Vorstand bekannt.
Das Telefon ging bei Michael Potthink, Reitlehrer des RV Lützow, am Mittwoch wieder häufiger als sonst. Ab Montag wird der Reitlehrer wieder Unterricht anbieten. Fast zwei Monate Lockdown liegen dann hinter ihm. Die Zeit der sogenannten Notbewegung der Pferde ist dann vorbei. Aktives Training wird wieder erlaubt sein. „Das läuft jetzt langsam wieder an“, sagt Potthink über die Anfragen nach Reitstunden.
„Zunächst freuen wir uns, dass das Training wieder möglich ist und unsere Trainer wieder Training anbieten dürfen“, sagte Vorstandsmitglied Franz-Josef Schulte im Busch. Er wies darauf hin, dass die Reiter sich auch weiterhin an Vorgaben halten müssen, „damit keine zweite Welle im Juni kommt.“ Das, so Schulte im Busch, sei das oberste Gebot.
Reiter waren schon vorher an Auflagen gewöhnt
Viel ändere sich auf der Reitanlage in Vinnum daher eigentlich nicht. Der Reitsport hatte eine Sonderrolle in der Corona-Krise eingenommen. Anders als andere Sportler durften die Reiter mit Pferd auf die Anlage, um die Pferde zu bewegen. An Auflagen war der Reitsport daher schon seit Wochen gewöhnt. Nun kommt hinzu, dass Reitunterricht wieder möglich ist.
Wie will der Verein denn sicherstellen, dass nicht zu viele Reiter kommen? Da sehen die Verantwortlichen kein Problem. Denn die Vinnumer Reitanlage ist anders als andere Sportstätten kein Fixstern, zu dem alle Reiter kommen. Viele Reiter reiten ohnehin auf privaten Anlagen oder Plätzen der Familienbetriebe. Und wenn doch einige kommen: „Bei uns an der Anlage ist Platz genug“, sagt Schulte im Busch. Reitlehrer Potthink soll zusätzlich darauf achten. „Ansammlungen von Reitern wird es auch weiterhin nicht geben“, sagt Schulte im Busch.
Vinnumer Reitertage sollen stattfinden
Der Vorstand des RV Lützow trieb in den letzten Wochen auch die Planung der Turniere weiter. „Es geht wieder vorwärts. Wir müssen alles daran setzen, dass das Rad der Wirtschaft und der Vereine sich dreht“, so Schulte im Busch. Der Verein plant, die Vinnumer Reitertage zeitlich zu entzerren und in drei Blöcke á zwei Tage, verteilt über neun Tage, einzuteilen.
Am ersten Augustwochenende (1./2. August) sollen nach den Vorstellungen der Verantwortlichen Jugendliche kommen. Nach ein bis zwei Tagen Pause sollen unter der Woche die Profi-Reiter antreten. Am zweiten Augustwochenende (8./9. August) sollen die ländlichen Reiter ins Viereck gehen. „Die Reitertage werden nicht wie gewohnt, sondern in abgespeckter Form stattfinden“, so Schulte im Busch. Flutlichtspringen werde es nicht geben. Jetzt stehen Gespräche mit den Städten Olfen und Selm an.
Sportler durch und durch, der auch für alle Sportarten außerhalb des Fußballs viel übrig hat. Von Hause aus Leichtathlet, mit einer Faszination für Extremsportarten, die er nie ausprobieren würde. Gebürtig aus Schwerte, hat volontiert in Werne, Selm, Münster und Dortmund.
